Rhein-Sieg-Kreis: Fortschritte des kreisweiten Starkregenrisikomanagements

Am 11. Mai 2023 sind in der Umweltausschusssitzung (UmwA-Sitzung) im Siegburger Kreishaus die Fortschritte des kreisweiten Starkregenrisikomanagements erörtert worden. Wir stellen euch den aktuellen Stand des Starkregenrisikomanagements vor.

Rhein-Sieg-Kreis: Fortschritte des kreisweiten Starkregenrisikomanagements

Im Dezember 2022 erteilte die Bezirksregierung den Bescheid zum förderunschädlichen Maßnahmenbeginn, sodass die erforderlichen Ingenieurleistungen ausgeschrieben werden konnten. Fünf Büros reichten fristgerecht Angebote ein und der Kreis lud sodann die drei Erstplatzierten zu einer Vorstellung ein. Die Vergabeentscheidung der Verwaltung fiel dann im Bau- und Vergabeausschuss (BuVA) am 27. April 2023:

„Mit der kreisweiten Zusammenarbeit schaffen wir die besten Voraussetzungen für ein effektives Starkregenrisikomanagement. Von der Bündelung des Wissens und unserer Kräfte werden alle Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Sieg-Kreises profitieren“, bekräftigt Landrat Sebastian Schuster.

Was ist das kreisweite Starkregenrisikomanagement?

Das kreisweite Starkregenrisikomanagement umfasst drei Stufen: In der ersten Stufe erfolgt die hydraulische Gefährdungsanalyse und die Erstellung von Starkregengefahrenkarten. In der zweiten Stufe werden Risikoanalysen durchgeführt und Starkregenrisikogefahrenkarten unter Einbindung der Städte und Gemeinden erstellt. Die Handlungskonzepte zum Starkregenrisikomanagement werden dann in der dritten Stufe erarbeitet.

Kreis handelt proaktiv gegen mögliche Schäden

Festzuhalten bleibt, dass die Erstellung von Gefahren- und Risikokarten sowie Handlungskonzepten einen wichtigen Schritt darstellt, um auf mögliche Starkregenereignisse besser vorbereitet zu sein. Die Gefahrenkarten geben Aufschluss darüber, wo sich besonders gefährdete Gebiete befinden, während die Risikokarten die potenziellen Schäden aufzeigen, die durch Starkregenereignisse entstehen könnten. Auf Basis dieser Informationen können dann gezielte Handlungskonzepte entwickelt werden, um mögliche Schäden zu minimieren oder zu verhindern.

Die Umsetzung des kreisweiten Starkregenrisikomanagements zeigt, dass der Kreis seiner Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel gerecht wird. Indem er entsprechende Strukturen schafft, sorgt der Kreis vor und ist so in der Lage, auf mögliche Folgen von Starkregenereignissen zu reagieren und Schäden zu minimieren. Die Vergabeentscheidung steht kurz bevor, und erste Starkregengefahrenkarten werden Ende 2023/Anfang 2024 erwartet. Die Fertigstellung des Handlungskonzeptes für die Kreiskommunen ist für das Jahr 2025 geplant.

Ein wichtiger Schritt für die Zukunft

Durch die Einführung eines kreisweiten Starkregenrisikomanagements geht der Kreis einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung. Das Engagement des Kreises stärkt die Resilienz der Region und trägt dazu bei, die Bevölkerung, die Infrastruktur und die Umwelt vor den negativen Auswirkungen von Starkregen und Überschwemmungen zu schützen.

Tim Hahlen, Umweltdezernent des Rhein-Sieg-Kreises, betont jedoch: „Überflutungsschutz ist und bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe.“ Die Überflutungsvorsorge wird eine Daueraufgabe sein, an der alle Beteiligten gemeinschaftlich arbeiten müssen. Auch die Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert sich zu informieren und eigenverantwortlich geeignete Maßnahmen zu treffen, um ihr privates Eigentum vor Überflutung zu schützen; hierfür ist eine fachkundige Planung und Ausführung empfehlenswert.

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