Die Aktion, einen von russischen Soldaten zerstörten ukrainischen Krankenwagen in verschiedenen Orten im Rhein-Sieg-Kreis auszustellen, wird vom gemeinnützigen Verein „Sankt Augustin and friends hilft e.V.“ durchgeführt. Unterstützt wird die Präsentation vom gemeinnützigen Verein Fellas for Europe e.V., der sich für und in der Ukraine engagiert und den Krankenwagen leihweise zur Verfügung stellt. Das Fahrzeug war in Rheinbach, Siegburg, Troisdorf, Lohmar, St. Augustin und am Montag, den 18. September 2023 in der Zeit von 10:00 bis 18:00 Uhr in Niederkassel-Rheidt auf dem Marktplatz zu sehen. Vor Ort wurde die Aktion u. a. von Rheinbach hilft e.V., Lohmar hilft e.V. und dem Theaterverein 1930 Rheidt e.V. unterstützt.
Die Geschichte des Krankenwagens
Am 24. Februar 2022 begannen die Russen den Überfall auf die Ukraine und die Region Charkiw im Osten der Ukraine wurde schnell zu einem stark umkämpften Gebiet. Der in Rheidt zu sehende Krankenwagen wurde während dieser Zeit genutzt, um ältere Menschen und Kranke aus den Kampfzonen zu evakuieren. Die Russen bombardierten am 12. März 2022 willkürlich zivile Einrichtungen in der Kleinstadt Derhatschi und zerstörten das örtliche Krankenhaus. Der Fahrer des Krankenwagens wollte zu einer Evakuierung aufbrechen, als der Wagen von Splittern einer Bombe durchsiebt wurde. Dabei wurde der Fahrer schwer verletzt, konnte aber zum Glück überleben. Die Einschläge der Bombensplitter sind am gesamten Fahrzeug zu sehen.
Eine Aktion für die Solidarität
Zur Präsentation des demolierten Krankenwagens waren neben dem Fahrzeug auch mehrere Pavillons aufgebaut, wo es Informationen, Fotos und Karten zu sehen gab sowie Spendenboxen aufgestellt waren und die Möglichkeit bestand, Patenschaften für die „Hilfe die ankommt“ einzugehen.
Mit der Aktion möchten sich die Organisatoren unter anderem für eine weitere uneingeschränkte Solidarität mit den europäischen Mitbürgern in der Ukraine und eine Intensivierung der humanitären und militärischen Unterstützung einsetzen. Gunther Maassen war selbst bereits 18 Mal mit Hilfslieferungen von St. Augustin aus über Polen in der Ukraine und stellt zur Zeit mit Vereinsmitgliedern die 29. Sendung mit Hilfsgütern zusammen. „Wenn sie einmal das Leid und Elend der Menschen in den Kriegsgebieten gesehen haben, lässt sie das nicht mehr los“, so Maassen.
Vor Ort
Neben dem Vereinsvorsitzenden Gunther Maasen und Ehefrau Jutta waren Dr. Johann Peters, Ulrich Schürholt und Josef Linzen sowie seitens des Theaterverein Rheidt die stellvertretende Vorsitzende Waltraud Rosenbaum und Geschäftsführerin Martina Säger zu Beginn der Präsentation vor Ort. Am Nachmittag stellte sich mit Markus Linnartz auch der Vorsitzende des Theatervereins auf dem Rheidter Marktplatz ein.
Kurz nach 17:00 Uhr machte auch der stellvertretende Bürgermeister Matthias Großgarten eine Stippvisite und ließ sich von Gunther Maassen über die Gegebenheiten in der Ukraine aufklären.
Deutschlandweit ausgestellt
Der Krankenwagen war in den letzten Wochen in mehreren deutschen Städten sowie vor dem Reichstagsgebäude in Berlin zu sehen. Unter anderem wurde er dort von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Vize Katrin Göring-Eckhard, Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und Entwicklungsministerin Svenja Schulze aufgesucht. Außerdem besuchten die Parteivorsitzenden der demokratischen Parteien und über 40 Bundestagsabgeordnete sowie Vertreter*innen von 10 Botschaften (u.a. USA, Baltikum, Ukraine etc.) das Mahnmal des russischen Terrors. In Niederkassel hingegen war der Besuch verhalten und die Interessenten hielten sich in Grenzen.
„Sankt Augustin and friends hilft e.V.“
Mittlerweile unterstützen wenige Wochen nach der Gründung (2022) bereits 100 Mitlieder die Arbeit von „Sankt Augustin and friends hilft“. Dass die Hilfe dort ankommt wo sie benötigt wird liegt an der Tatsache, dass von den Spenden bis zur Auslieferung, alles in einer Hand liegt. Neben der Hilfe in der Ukraine startete im Dezember 2022 die Hilfe für Obdachlose. Zielsetzung ist es in der Region an etwa 500 Bedürftige Winterpakete zu verteilen, die helfen sollen das Leben auf der Straße ein wenig aufzubessern.
Weitere Auskünfte erteilt Gunther Maassen unter 0177 – 560 51 33. Spenden sind stets willkommen bei der Kreisparkasse Köln, IBAN DE 68 37050299 007 4005824.