Lange hatte man in der Stadtverwaltung und den politischen Gremien über das Für und Wider einer Teilsperrung der Berliner Straße in Ranzel, während der Bauarbeiten am Schulzentrum Nord, diskutiert. Letztlich wurden am Freitag (04.08.23), wie angekündigt, die entsprechenden Verkehrsschilder angebracht und Sperrgitter halbseitig auf der Straße aufgestellt.
Straßensperrung wird ignoriert
Der Erfolg dieser Verkehrsmaßnahme war, trotz der längerfristigen Ansage, überschaubar. Eine relativ große Anzahl an Verkehrsteilnehmern schien das gut sichtbare und beschilderte Durchfahrtsverbot für den Individualverkehr als eine Empfehlung, nicht als Verbot zu betrachten.
Auch wenn die Zählung nicht repräsentativ ist, so ignorierten am Freitagabend gegen 18.00 Uhr innerhalb von 15 Minuten 13 Verkehrsteilnehmer die gut sichtbaren Vorschriftszeichen „Durchfahrt verboten“. Der Großteil der Verkehrsverstöße wurde von Autofahrern begangen, die in Richtung Lülsdorf unterwegs waren. Einige von ihnen fuhren besonders schnell und schwungvoll um die Straßenbarrieren herum, ohne das geltende Geschwindigkeitsgebot von 30 km/h zu beachten. Andere PKW Führer, die aus der Kopernikusstraße kamen, missachteten das Verbot, rechts abzubiegen.
Sicherheit?
Da, wie in der letzten Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses bekannt wurde, weder die Polizei noch das Ordnungsamt genügend Personal für geeignete und dauerhafte Kontrollmaßnahmen haben, müssten zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, vor allem der vielen Schüler, andere Maßnahmen ergriffen werden. Vielleicht setzt sich aber bei den motorisierten Verkehrsteilnehmern im Laufe der nächsten Wochen der Gedanke durch, das ein kleiner Umweg hier der richtige Weg ist.