Niederkassel: Statements zu Bürgermeister Vehreschilds vorzeitigem Rücktritt

Bürgermeister Stephan Vehreschild tritt gesundheitsbedingt zum Jahresende zurück. CDU und SPD haben sich nun zu Wort gemeldet, teilen ihre Meinung zum Rücktritt von Niederkassels Bürgermeister mit und informieren über ihre weiteren Pläne.

Niederkassel: Statements zu Bürgermeister Vehreschilds vorzeitigem Rücktritt

Statement der CDU Niederkassel

Völlig überraschend hat Bürgermeister Stephan Vehreschild aus gesundheitlichen Gründen zum 31. Dezember dieses Jahres seinen Rücktritt erklärt. Sein heimatlicher CDU-Stadtverband Niederkassel und die Ratsfraktion bedauern seine Entscheidung zutiefst, müssen sie jedoch betroffen zur Kenntnis nehmen. „Denn wir sind uns bewusst, welch herausragende Dienste er Niederkassel erwiesen hat, und sind sehr traurig, dass seine Gesundheit ihn daran hindert, sein Amt bis zum Ende der laufenden Wahlperiode im Herbst 2025 auszuführen“, erklären Christoph Schäfer als Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes und Dano Himmelrath als Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat der Stadt Niederkassel in einer ersten Stellungnahme noch am Abend von Vehreschilds Bekanntmachung.

Engagement und Herzblut

In den 14 Jahren seiner Amtszeit hat Stephan Vehreschild als Bürgermeister großartige Leistungen erbracht. Dreimal haben die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Niederkassel Stephan Vehreschild mit satten Mehrheiten stets im ersten Wahlgang zu ihrem Bürgermeister gewählt. Er ist Bürgermeister mit Leib und Seele und die CDU ist stolz darauf, mit welch hohem Engagement und Herzblut er dieses Amt ebenso anpackt wie ausfüllt. „Die Entscheidung ist ihm ganz sicher nicht leichtgefallen, denn wir kennen ihn als einen Menschen, der zu seinem Wort steht und auf den man sich verlassen kann“, so Schäfer und Himmelrath weiter. Stephan Vehreschild vereint viele Qualitäten: allen voran seine Bürgernähe und soziale Kompetenz. Er hat dafür gesorgt, dass sich Niederkassel weiter zu einer modernen und lebenswerten Stadt entwickelt hat. Ein weiterer Schwerpunkt von Stephan Vehreschilds Amtszeit lag auf sozialer Integration und Zusammenhalt. Er hat zahlreiche Projekte unterstützt, die die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger gefördert und das Miteinander in Brauchtum und Ehrenamt in unserer Stadt gestärkt haben. Auch den überaus großen und ungewohnten Herausforderungen während seiner Amtszeit (Wirtschaftskrise, Flüchtlingskrise, Corona u.a.) stellte er sich mit Mut und tiefer Entschlossenheit.

Über die Stadtgrenzen hinaus

Stephan Vehreschild genießt auch über die Stadtgrenzen hinaus große Anerkennung und seit der letzten Kommunalwahl fungiert er als Sprecher der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Rhein-Sieg-Kreis. Seine herausragenden Leistungen werden auch weiterhin von großer Bedeutung sein und als Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft dienen.

So geht es weiter

In Anbetracht der regulären Bürgermeisterwahl im Jahr 2025 hatte sich innerhalb der CDU bereits ein Bürgermeisterkandidat herauskristallisiert, da Stephan Vehreschild angekündigt hatte, sich dann nicht erneut zur Wiederwahl zu stellen. Aufgrund seines überraschenden Rücktritts werden die Gremien der CDU Niederkassel nun kurzfristig noch vor den Sommerferien beraten, wie die weitere Vorgehensweise ist und wann die CDU-Mitglieder eingeladen werden, um einen Kandidaten/eine Kandidatin offiziell zu küren, der/die bei der nun vorzuziehenden Bürgermeisterwahl ins Rennen gehen wird.

Abschließende Worte

„Wir werden unser Bestes tun, um den Übergang zum neuen Bürgermeister reibungslos zu gestalten und sicherzustellen, dass die Interessen und Bedürfnisse aller Bürgerinnen und Bürger stets an erster Stelle stehen. Die CDU Niederkassel ist Stephan Vehreschild für seine hervorragende Leistung und seinen Einsatz als Bürgermeister zu großem Dank verpflichtet und spricht ihm allerhöchsten Respekt aus. Gleichzeitig wünschen wir ihm alles Gute für seine Genesung“, erklären Christoph Schäfer und Dano Himmelrath abschließend.

Statement der SPD Niederkassel

Ganz überraschend, so SPD-Fraktionschef Friedrich Reusch, käme die Rücktrittsankündigung für die Sozialdemokraten nicht. Die Krankmeldung und der Führungswechsel in der CDU-Fraktion sah Reusch als Signale, dass kurzfristig Veränderungen angesagt sind.

Verständnis und Genesungswünsche

Reusch zeigt großes Verständnis für die Entscheidung von Stephan Vehreschild, zumal die dramatischen Entwicklungen der letzten Jahre und die Zuspitzung wegen des aktuellen Haushalts an keinem spurlos vorbeigegangen sein werden. Schon ohne die Krisen, so Reusch, sei das Amt des Bürgermeisters ein Full-Time-Job – kein Wochenende, sieben Tage rund um die Uhr. Insofern wünscht die SPD-Fraktion, dass der Amtsverzicht von Vehreschild zu seiner baldigen Genesung beiträgt und dass nach dem Grundsatz „Machtverlust ist Zeitgewinn“ Vehreschild selbst und seine Familie davon profitieren.

Gute Zusammenarbeit

Reusch lobt die gute Zusammenarbeit in den langen Jahren. In die Lobeshymnen der CDU will er gleichwohl nicht einstimmen, auch wenn auch er seine Bürgernähe und soziale Kompetenz bestätigen kann. Aber die aktuellen Baustellen mit ungelösten Problemen seien vielfältig.

So geht es weiter

Was seine Nachfolge betrifft, so scheinen die Christdemokraten das unter sich ausmachen zu wollen: Kitz oder Himmelrath werden sich am 26. November zur Wahl stellen. Die Nominierung von Gegenkandidaten wird nicht lange auf sich warten lassen.

„Auch wenn jetzt Zeiten des Wahlkampfs anbrechen“, so Matthias Großgarten, stv. Bürgermeister und bisheriger SPD-Kandidat für das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters, „steht unverändert die Lösung der aktuellen Probleme der Stadt an: Finanzen, KITAs, Grundschulen, Förderschule, Schulzentrum Nord usw. Es gibt viel zu tun.“

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