Um von der einen auf die andere Seite des Geländes der Gemeinschaftsgrundschule in Ranzel zu gelangen, überqueren die Schülerinnen und Schüler die vielbefahrene Straße mit Hilfe einer Fußgängerampel. Keine gute Lösung für die Beteiligten, daher wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit die Verkehrssituation an der Überquerung der Straße untersucht und eine neue Lösung gefunden: Aufstellflächen an der Fußgängerampel sollten vergrößert werden, um die Fahrbahnbreite zu verringern. Durch die dafür vorgesehenen Einbauten in die Fahrbahn, würde die Linksabbiegespur in die Markusstraße verkürzt.
Die Verwaltung legte diese Pläne dem zuständigen Straßenbaulastträger (Landesbetrieb Straßen.NRW) vor und bat um Prüfung. Nach mehrfachem Nachfragen teilte Straßen.NRW mit, dass es der Stadt Niederkassel freisteht, die Maßnahmen weiter zu planen und sie abschließend lediglich ein prüffähiges Konzept vorlegen muss.
Diskussion im Bauausschuss - ohne Einigung
Um eine bauliche Verbesserung herbeizuführen, hatte der Rat 30.000 Euro in den Haushaltsentwurf 2019/20 eingestellt. Am Dienstag wurden nun drei verschiedene Varianten zur baulichen Verbesserung im Bauausschuss mit einem Kostenvoranschlag von rund 40.000 Euro vorgestellt (die Ergebnisse der Bachelorarbeit bekamen dabei keine Zustimmung).
Diskutiert wurden:
ein Vorschlag von Stefan Robert (CDU), der sich eine Kreuzung mit vier Ampeln im Bereich Schul,- Porzer- und Markusstraße vorstellen konnte.
eine intelligente Ampelschaltung - für die Dano Himmlerath (CDU) plädierte.
Volker Heinsch (SPD) sah jedoch eine entstehende Verengung, Verkürzung oder gar eine Verschiebung der Busspuren wegen der Länge der Busse sehr kritisch.
die Verbindung der beiden Schulareale mittels einer Fußgängerbrücke - die nach dem 1. Beigeordnete Helmut Esch der direkte Weg und damit die bessere Lösung sei, da die Schüler sonst quer gehen müssten. Auch im Hinblick auf die Tatsache, dass auf dem westlichen Teil eine Mensa sowie weitere Schulklassen gebaut werden, wurde diese Lösung von allen als positiv bewertet.
Tanja Schulten (BN90/Grüne) sprach die entstehenden Probleme für Menschen mit Behinderungen oder auch ältere Mitbürger an, da eine Brücke nicht barrierefrei gebaut werden könne.
Einig war man sich im Bauausschuss schließlich darüber, der Verwaltung einen Prüfauftrag zu erteilen, bei der die Sicherheit der Schulkinder oberste Priorität hat. Nun ist die Stadt gefordert, eine solche Lösung zu finden.