Artenvielfalt auf den Streuobstwiesen
Streuobstwiesen sind oft beschrieben als das große Werk einer fast ausgestorbenen ländlichen Kultur und Landschaftsstruktur. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten leben hier besonders gerne: so zum Beispiel die Haselmaus, die Blindschleiche, Käuzchen oder Buntspechte oder einheimische Stauden wie Wiesensalbei, Hornklee, Ackerwitwenblume und Schafgarbe. Doch zuallererst Obstbäume alter Sorten wie Rote Sternrenette, Geheimrat Oldenburg, Alkmene und Cox Orange.
Seit mehr als zwanzig Jahren pflegen die Mitglieder von Pfaffenhütchen e. V. ihre Streuobstwiesen. Sie pflanzen neue Bäume, sollten alte Exemplare den Geist aufgeben, oder kümmern sich um Nistkästen für Blaumeisen, Kleiber, Zaunkönige und Feldsperlinge. Und sie freuen sich, wenn Falken von den angelegten Hochsitzen, auf den wunderschönen Obstwiesen, auf Beute fliegen.
Arbeiten der Vereinsmitglieder
Allerdings gibt es auf den Streuobstwiesen auch eine Menge Arbeit. So muss zweimal im Jahr die Fläche von fast 8000 qm gemäht werden. Keine leichte Sache, sondern eher eine schweißtreibende Angelegenheit, vor allem da es in jedem Jahr spürbar wärmer wird. Außerdem sind Rückschnitte der Randbepflanzung, die eine Gesamtlänge von mehren hundert Metern hat, nötig. Dazu kommt natürlich der Baumschnitt, der mal mehr und mal weniger intensiv ausfällt. Zuletzt brauchen auch die jungen Bäume Wasser und müssen regelmäßig begossen werden. Trotzdem klappt alles, weil viele mit anpacken und Spaß dabei haben.
Belohnungen
Als Lohn dürfen die Mitglieder natürlich auch ernten. So gab es in diesem Jahr bereits Kirschen, Pflaumen, Äpfel, Birnen und Quitten. Aufgrund reichhaltiger Erde haben die Mitglieder daraus einen Schnaps destillieren lassen.
Ein weiterer Lohn ist die Erfahrung sinnvoller gemeinsamer Arbeit an einem wichtigen und ökologisch wertvollen Landschaftsprojekt. Denn nach jedem Einsatz, können die Mitglieder von Pfaffenhütchen e. V. bei Brot, Käse, Wein und Wasser zusammenstehen, essen, trinken und die Schönheit ihrer Obstwiesen bewundern.