SPD-Antrag abgelehnt: Keine Elternentscheidung bei KITA-Verpflegung | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Keine Zustimmung fand der Antrag der SPD im Jugendhilfeausschuss, die Eltern in den städtischen Kindertageseinrichtungen entscheiden zu lassen, ob die KITA-Verpflegung durch eigenes Personal (Frischkochen) oder Catering (cook&chill) erfolgen soll.

SPD-Antrag abgelehnt: Keine Elternentscheidung bei KITA-Verpflegung

Edgar Engelhardt (SPD) vertrat die Ansicht, man könne das Thema nicht allein wirtschaftlich betrachten. Den erheblich höheren Kosten für frischgekochtes Essen (5,24 Euro) pro Mahlzeit) gegenüber der Verpflegung durch einen Caterer (3,60 Euro) ständen u. a. Argumente der Nachhaltigkeit sowie das pädagogische Konzept der Einbindung der Kinder gegenüber. Da die Elternbeiträge für Frischkoch-Küchen mittlerweile kostendeckend kalkuliert seien, werde der städtische Haushalt auch nicht belastet.

Kein Verständnis für Antrag aus der CDU

Nachvollziehen konnte den Antrag die Ausschussvorsitzende Angela Niethammer (CDU) nicht. „Warum kommt der Vorschlag denn jetzt und warum die Kehrtwende“, fragte sie Engelhardt. Carsten Walbröhl sah in dem SPD-Antrag mehr Probleme als Lösungen, auch wenn der Antrag logisch klang. „Es würde u.a. zu Problemen mit den Beschäftigungsverhältnissen der Köche führen. Wenn die Eltern jedes Jahr neu entscheiden, ob Frischkochen oder Catering, was geschieht dann mit dem städtischen Personal, wenn die Eltern sich von der Frischkochküche für die Cateringküche entscheiden“, so Walbröhl. Auch in einem städtischen Personalpool für Küchenkräfte und Köche sah er keinen Sinn, denn neben steuerlichen Problemen würden auch befristete Beschäftigungsverhältnisse an der Realität scheitern. Zudem träfen Eltern zukünftige Entscheidungen, deren Kinder im nächsten Jahr u.U. die Kita nicht mehr besuchen würden.

Grüne: Antrag in Umsetzung nicht machbar

Simone Mazzoleni (BN90/GRÜNE) fand, das der Antrag der SPD in der Umsetzung nicht machbar sei. Walbröhl stellt noch einmal klar, dass das jetzige Konzept viele Vorteile bringe. Man spare in der Verwaltung erhebliche Ressourcen ein und es werde auch nur sukzessive umgestellt. Das würde viele Jahre dauern, da es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde, so der Beigeordnete. Der SPD-Antrag wurde von der Mehrheit der Ausschussmitglieder (12 Gegenstimmen bei einer Enthaltung) abgelehnt.