In den vergangenen Jahren ist die Zahl der versiegelten Fläche auf privaten Grundstücken in Niederkassel stark angestiegen. Dies ist zum einen auf den vermehrten Bau von Terrassen oder Stellplätzen und zum anderen auf den Gartengestaltungstrend in Form von sogenannten „Schottergärten“ zurückzuführen, die fälschlicherweise häufig als „pflegeleicht“ wahrgenommen werden. In den meisten Fällen sind vor allem die Vorgärten betroffen, oft genug wird aber auch hinter dem Haus durch das Aufstellen von Gartenhäusern, die Erweiterungen von Terrassen oder den Einbau eines Pools die versickerungsfähige Grünfläche reduziert. Diese regelmäßigen Überschreitungen der Grundflächenzahl wirken sich allesamt negativ auf die Regenwasserversickerung, das Mikroklima und die Biodiversität aus.
Sanktionen für Schottergärten und Versiegelung in Planung
Um mit der Verwaltung die Möglichkeiten zu erörtern, diese Entwicklung zu regulieren, hatte der Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz die Einrichtung eines interfraktionellen Arbeitskreises „Schottergärten“ beschlossen. Die Vorlage des Arbeitskreises wurde in der Ausschusssitzung nun zum Zankapfel zwischen CDU und SPD. Seitens der CDU wurde eine Änderung der Beschlussvorlage beantragt, da in dem Verwaltungsvorschlag Schottergärten und Versiegelung zusammen betrachtet und sanktioniert werden sollten. Dem Änderungsantrag wollte die SPD nicht folgen und stimmte auch gegen ein Vertagung. Nach einer Sitzungsunterbrechung, welche die CDU beantragt hatte, wurde abgestimmt. Der Ausschuss stimmte mit Mehrheit, bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung, für eine Vertagung.