Eine riesige Flutwelle brauste durch das Tal und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Die Flut zerstörte zahlreiche Häuser, Straßen und die gesamte Infrastruktur der Region. 135 Menschen kamen dabei ums Leben und etwa 17.000 Menschen verloren ihr Hab und Gut. Etwa 165.000 Menschen hatten weder Zugang zu Strom und Trinkwasser. Der finanzielle Schaden beziffert sich auf über 40 Milliarden Euro und ist damit eine der teuersten Naturkatastrophen Deutschlands.
Unsere Fotos aus Dernau zeigen den Ort nach der Katastrophe und zum gegenwärtigen Zeitpunkt nach 4 Jahren von etwa dem gleichen Standpunkt aus. Einige Fotos zeigen neue bauliche Maßnahmen wie z. B. den Kindergarten, der seit der Katastrophe behelfsmäßig nach Marienthal ausweichen musste und die neue Brücke über die Ahr zur Weinmanufaktur Dagernova, sowie auch ein Objekt dessen Wiederherstellung aus finanzieller Sicht noch etwas dauern wird.
Der Wiederaufbau im Ahrtal ist weiterhin eine große Herausforderung und wird wohl noch einige Jahre dauern, bis alle „Wunden“ geheilt sind. Dabei spielen Solidarität und Ehrenamt eine eminent wichtige Rolle. Auch vier Jahre nach der Katastrophe unterstützen viele Menschen in zahlreichen betroffenen Kommunen die dort ansässige Bevölkerung mit Hilfeleistungen und finanziellen Mitteln. Allerdings gibt es auch tiefe „Wunden“, die leider nicht mehr heilbar sind.
Trotzdem blickt die Bevölkerung in den meisten Fällen zuversichtlich in die Zukunft. Man freut sich wenn Gäste die Region aufsuchen und bei den Winzergenossenschaften sowie dem Gastro- und Hotelgewerbe einkehren.
In zahlreichen Gemeinden entlang der Ahr finden anlässlich des 4. Jahrestages Gedenkfeierlichkeiten und Gottesdienste statt, um an die Opfer zu erinnern, den Wiederaufbau zu würdigen und den Blick in die Zukunft zu richten.
Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat die Menschen nachhaltig verändert und die Auswirkungen sind bis zum heutigen Tag spürbar.