Bürgerantrag zur Aufwertung öffentlicher Räume | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Nicht über die Zustände klagen, sondern nach Lösungen suchen und konstruktive Vorschläge machen. So hat ein Niederkasseler Bürger gehandelt und der Verwaltung einen detaillierten Plan über mögliche Veränderungen im Norden der Stadt zukommen lassen.

Bürgerantrag zur Aufwertung öffentlicher Räume

Am Dienstagabend berieten die Mitglieder im zuständigen Haupt,-Finanz- und Beschwerdeausschuss über den Bürgerantrag nach § 24 der Gemeindeordnung. Dabei ging es u.a. um den Willy-Brandt-Platz in Ranzel, städtebaulich kein erkennbar zusammenhängender Raum, der dem Namensgeber in keiner Weise angemessen sei, so der Antragsteller.

Vorschläge des Antragstellers für Ranzel und Lülsdorf

Parkplatz und farblich unbehandelte Zaunanlage der Kita seien nicht nur den Anwohnern, sondern auch insgesamt städtebaulich in zentraler Lage von Ranzel kein schönes Bild. Optische Veränderungen könnten hier schon mit Pinsel und Farbe viel bewirken.

In dem Kreuzungsbereich Porzer Str./Schulstr. /Markusstr./ Marie-Curie-Str. ist alles dem Autoverkehr untergeordnet. Hier wäre ein einheitlicher Fußwegbelag, im Farbton der Bushaltestelle „Schulstraße“, ein erster Schritt. Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, den Fußweg der Porzer Str. auf der Seite der Grünfläche zu verbreitern. So ließe sich auch für die Schüler der Drei-Linden-Schule ein ansprechenderes Umfeld an ihrer Bildungsstätte schaffen.

Auch das Gelände rum um den Alten Turm in Lülsdorf, der die Stadtgalerie beherbergt, ließe sich aufwerten. Die Flächen könnten grundsätzlich einheitlich mit einer Pflasterung im Sinne „Altstadt“ gestaltet sein.

„Durch die neue Pflasterung der Straße „Auf dem Pemel“ hat der Seitenbereich mit der alten Schule erheblich gewonnen. Die alte Schule wurde dadurch optisch mit dem alten Turm verbunden. Durch den unterschiedlichen Belag in der Rheinstraße (Straßenraum Bitumen, Restfläche mit Pflaster) ergibt sich kein flächenhafter, sondern ein zweigeteilter Eindruck“, so die Meinung des Antragstellers.

2341ae6d-b516-423e-850d-cd497ff8d68b

Auf der Rheinstraße, wo sich früher ein Brunnen befand (dies wissen heute meist nur noch Insider), könnte man statt der kreisförmigen Pflasterung einen speziellen Kanaldeckel aus Guss oder Messing einsetzen und diesen mit entsprechenden Hinweisen versehen.

Begeisterung für detaillierte Gestaltungsvorschläge

Seine zahlreichen detaillierten Vorschläge für eine Aufwertung öffentlicher Räume hat der Antragsteller, der bei der Ausschusssitzung nicht anwesend war und namentlich nur Rat und Verwaltung bekannt ist, mit vielen Fotos unterlegt. Die Ausschussmitglieder aller Ratsfraktionen lobten die vielfältigen Gestaltungsvorschläge und sprachen sich Einstimmig für eine Verweisung an den Planungs- und Verkehrsausschuss aus. Hier kann dann konkret über das weitere Vorgehen, auch im Hinblick auf die Haushaltssicherung, in der sich die Stadt befindet, beraten und entschieden werden.