Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass 115 Brücken im Kölner Raum sanierungsbedürftig sind. Sie werden mit ihrer Traglast dem heutigen Verkehrsaufkommen nicht mehr gerecht. Sie wurden deshalb mit der schlechtesten und kritischsten Kategorie V bewertet. Weitere 210 Brücken sind mit der zweitschlechtesten Kategorie IV bewerten worden. Die Brücken müssen bis spätestens 2030 gründlich geprüft und gegebenenfalls ersetzt werden. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Vetterlein appelliert: „Mit diesem Wissen schlittern wir sehenden Auges in das nächste großflächige Verkehrschaos – im schlimmsten Fall mit Komplettsperrungen und Abriss der Bauwerke. Es muss sofort gehandelt werden – auf allen politischen Ebenen!“
Auch Brücken in Niederkasseler Umgebung betroffen
Auf einer veröffentlichten Karte der RWTH - Aachen vom Stand 2022 ist zu erkennen, dass auch mehrere Bauwerke in der näheren Umgebung von Niederkassel sanierungsbedürftig sind. Die Brücke an der Autobahn-Anschlussstelle Porz/Lind Frankfurter Str. hat die Bewertung V und die Note 2,7 erhalten. Das entspricht dem Zustand „noch ausreichend“. Die Brücke an der Spicher Straße wurde in Kategorie IV eingestuft und als noch ausreichend bewertet. Die Siegbrücke mit LSW/Siegbrücke – Ost wurde mit V und der Note 2,8 (noch ausreichend) bewertet.
Sondervermögen zur Brückensanierung
Als Mittel zur Brückensanierung schlagen die Studien-Initiatoren die Bereitstellung eines Sondervermögens Rheinbrücken vor. Dem Ausbau stehen jedoch Hemmnisse wie eine mangelnde Digitalisierung der Daten, zu lange Planungsprozesse und ein fehlendes Monitoring der beschädigten Brücken im Weg. Diese Abläufe werden benötigt, um Sperrungen zu vermeiden und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.