Zufrieden schaute Uwe Spiller, Präsident der KG Rut-Wiess Ranzel, bei der Begrüßung der 620 Besucher, die erwartungsvoll zur Bunten Kostümsitzung gekommen waren, in die Runde. Vergessen waren alle Mühen der vergangenen Woche, denn die Karnevalisten mussten improvisieren, da die Aula des Kopernikus Gymnasium derzeit gesperrt ist und sie daher einen neuen Ort für zwei Großveranstaltungen benötigten.
Sporthalle statt Aula: Improvisation der Karnevalisten
Da es in Niederkassel nur sehr begrenzte Veranstaltungsmöglichkeiten gibt, waren die Karnevalisten froh, dass die Stadt ihnen die Dreifachhalle am Kopernikus Gymnasium für zwei Veranstaltungen anbot. Allerdings war vor dem ersten Alaaf viel Arbeit angesagt und Organisationstalent gefragt. Wie Thomas Hingst, Pressesprecher der KG sagte, habe man eine Woche und die Mitarbeit von mehr als 30 Helfern gebraucht, um die Turnhalle in eine Festhalle umzugestalten. Allein das Auslegen der Schutzbodenabdeckung, immerhin rund 1300 m², und der Aufbau einer großen Bühne seien eine schweißtreibende Arbeit gewesen.
Davon wussten die Besucher allerdings nichts, als sie am Samstag, fantasievoll kostümiert, die Sporthalle betraten. Aus der Notlösung war eine Veranstaltungshalle geworden, die den Besuchern freien Blick auf die Bühne bot, sie bequem sitzen konnten und zwischen den Gängen genügend Platz hatten, um zur Musik von „Brings“, „Paveier“ und Co. zu tanzen.
Politischer Besuch
Erstmals wieder als Privatperson weilte Ex-Bürgermeister Stephan Vehreschild, zugleich auch Ehrenpräsident der KG Rut Wiess Ranzel, unter den Besuchern. Vehreschild, sowie sein Nachfolger im Amt als Erster Bürger der Stadt, Matthias Großgarten, und die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer wurden, wie alle Gäste, von Uwe Spiller und der 1. Vorsitzenden der KG, Karo Braschoß, herzlich willkommen geheißen.
Hochkarätige Auftritte
Nach dem Einzug des Präsidenten und Tänzen der Mäuse und Mariechen rockten die „Paveier“ die Bühne. Es wurde geschunkelt, getanzt und erst nach einer Zugabe ließen die begeisterten Gäste die Band von der Bühne.
Die Lachmuskeln malträtierte dann Bauchredner Tim Becker mit seinen „tanzenden Puppen“ Donut, Karl K. Ninchen und Pferdchen Dandy Randy, bevor sich die Besucher von den Plätzen erhoben und dem Ranzeler Dreigestirn einen triumphalen Empfang bereiteten. Blömcher werfend und Bützchen verteilend zogen Bauer Dariusz, Jungfrau Olivia und Prinz André durch die Halle auf die Bühne. Wieder wurde gesungen und geschunkelt und als auch noch der Rheidter Prinz Markus I. mit Gefolge Einzug hielt und auf die Bühne kam, bot sich den Besuchern ein herrliches Bild; Norden und Süden der Stadt vereint im Karneval.
Bunte Unterhaltung bis zum Schluss
Nach dem Auftritt vom „Blötschkopp“ und der Showtanzgruppe „Rhytmocada“ hieß es: „Nä, wat wor dat dann fröher en superjeile Zick“, mit der Gruppe „Brings“. Den Schlusspunkt unter eine fantastische Veranstaltung setzte dann die Brassband „Knallblech“. Pressewart Thomas Hingst war am Ende der Veranstaltung sehr zufrieden, dass alles reibungslos funktioniert hatte. „Das Feedback der Besucher war sehr positiv und die Sporthalle könnten wir uns auch für weitere Veranstaltungen sehr gut vorstellen“.