Nach zwei Jahren ohne Sitzungskarneval starteten die Karnevalsfründe La(a)chjunge wieder richtig durch. Im rappelvollen Festsaal „Zum Lüches“ begrüßte Sitzungspräsident Tobias Wipperfürth die fantasievoll gekleideten Gäste, unter ihnen auch Bürgermeister Stephan Vehreschild, zur Kostümsitzung. „Endlich können wir, nach zwei Jahren Pause, wieder unseren Karneval feiern“, so Wipperfürth.
Fidele Kölsche
Mit dem Sitzungspräsidenten waren auch das Rheidter Dreigestirn mit Prinz Tobias III., Bauer Marcus und Jungfrau Anni, begleitet vom Gefolge der Knochenbrecher, auf die Bühne gezogen. Begleitet wurden sie dabei von einer bunten Truppe, die in Kostümen der Jahrhundertwende und in den Uniformen der Kölner Traditionscorps einen musikalisch-repräsentativen Querschnitt des kölschen Fasteleers bieten. Die „Fidele Kölsche“, die sich selbst als den buntesten Spielmannszug Kölns bezeichnen, rockten gleich zu Beginn den Festsaal mit vielen Evergreens aus dem kölschen Fasteleer und die Besucher sangen und schunkelten sich schnell in Stimmung.
Rheidter Dreigestirn
Gut bei Stimme zeigte sich dann das Rheidter Dreigestirn bei seinem Auftritt. Spätestens bei dem Ballermann Hit von Lorenz Büffel, Malle Anja und Mia Julia Brückner „Der Zug hat keine Bremse“ ging es rund im Lüches und es wurde nicht nur textsicher mitgesungen, sondern auch mitgetanzt. Schunkelalarm war dann beim Prinzenlied „Mer zesamme mer sin eins“ angesagt. Es war der gemeinsame Auftritt des Rheidter Dreigestirns mit Ranzels Prinz Holger I., der als Gast mit seinem Gefolge im Saal begeistert mitfeierte.
Domstürmer
So hatten es die Domstürmer, mit ihrem Frontmann Micky Nauber, nicht schwer, die gute Stimmung aufzunehmen und den Saal zum Kochen zu bringen. Bei „Ohne Dom, ohne Rhing ohne Sunnesching“ oder „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“, hielt es keinen mehr auf seinem Sitzplatz und die Raumtemperatur im Saal stieg bedenklich an.
Redner
Etwas durchatmen konnten die Besucher dann bei den Wortbeiträgen von Jörg Runge, „Dä Tuppes vum Land“, „Willi und Ernst“ sowie dem Bauchredner Klaus Ruprecht und seiner vorlauten Puppe „Willi“, denn nun wurden nicht die Beine, aber dafür die Lachmuskeln malträtiert.
Tanzgruppen
Das Tanzcorps „Fidele Sandhasen“ und die Tanzgruppe „Kölner Paulinschen“ boten Gardetanz, zum Teil mit akrobatischen Einlagen, vom Feinsten.
Funky Marys & Druckluft
Damit war das Programm aber noch lange nicht zu Ende, denn mit den „Funky Marys“ kamen „Die Mädche vum Rhing“ auf die Bühne, die sie kurz vor Mitternacht verließen und damit dem letzten Highlight der Kostümsitzung Platz machten: Der Brassband „Druckluft“. Die Jungs und Mädels schafften es locker, auch nach Mitternacht die Besucher von den Stühlen zu reißen und zum Mitmachen zu bewegen.
„Hausband“ im Festsaal
Ein besonderes Lob gebührt auch der „Hausband“ im Festsaal Lüches an diesem Abend. Hans Georg Geus und Band spielten nicht nur vor Sitzungsbeginn, sondern gekonnt auch jeden Tusch bei und zwischen den Auftritten der Akteure.