Herzlich willkommen hieß es am Samstag im Jugendclub Widdig. Schon von Weitem dröhnten Bässe und wiesen den Weg in den Jugendclub. Nach langer, Corona bedingter Pause, konnte endlich wieder ein Rockfestival stattfinden. Punk Rock aus Köln mit „New Gravity“, alternativer Rock aus Bonn mit „The Representatives of Monkey Jack“ , Heavy Rock aus Köln mit „Never Know“ und als Headliner „SonZ“ aus Cologne.
Special Guest und hohe Temperaturen
Special Guest Jim Tonic überraschte mit einem anderen Musikgenre -Ballermann-. Gaby Schmid-Verwey und Mirja Weber, die städtischen Leiterinnen des Jugendclubs, hatten alles für einen perfekten Ablauf an diesem Samstagnachmittag vorbereitet. Dank des städtischen Bauhofs konnte eine große Bühne aufgebaut werden, auf der die Bands und ihr Equipment genügend Platz fanden. Trotz Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke füllte sich der Platz vor dem Jugendclub zusehends. Das Publikum, jung oder jung geblieben, feierte die Bands und trotz der Hitze wurde zur Musik teilweise mitgetanzt. Organisiert hatten das Festival Robin Hover und Michael Heyden. Beide kennen sich schon seit etlichen Jahren und erinnern sich gerne an die Anfänge des Festivals zurück. Angefangen hatte alles 2015 bei einer Gartenparty in Porz-Zündorf, bei der die Band „SonZ“ auftrat. Deren Mitglieder hatten eine Theke gebaut, die Getränkekühlung übernahm ein mit Eiswasser gefüllter Swimmingpool und zu Gast waren Freunde und Nachbarn. Jahr für Jahr zog die Veranstaltung immer mehr Fans an, sodass die (Garten)-Veranstaltung schnell ihre Kapazitätsgrenze erreichte. Eine neue Lokalität musste her. „Ich habe 2019 damit angefangen, ein geeignetes Grundstück für die Veranstaltung zu suchen“, sagte Sänger und Gitarrist Michael Heyden. Heyden und seine „SonZ“ kannten den Jugendtreff Widdig gut, denn hier hatten sie ihren Proberaum.
Erstmals 2022 als Open-Air-Konzert
Nach einigen organisatorischen Abstimmungen konnte schließlich auf dem Gelände des Jugendclubs erstmals im Jahr 2022 als Open-Air-Konzert stattfinden. Gitarrist Robin Hover ist von dem Ort begeistert: „Hier haben wir alles, was wir brauchen, und sind sehr frei in der Gestaltung. Außerdem sind wir den Mitarbeiterinnen des Jugendclubs und der Stadt Niederkassel sehr dankbar für die Unterstützung, die wir hier erfahren“. Nicht nur musikalisch gut versorgt waren die Besucher, sondern auch feste und flüssige Nahrung gab es reichlich. „Dan´s Kitchen“ hatte Burger und Pommes im Angebot und es gab viele kühle Getränke. Wobei Kölsch, Cola und Limo nicht so recht liefen, sondern kaltes Sprudelwasser der Renner war. Auch Merchandising Produkte, wie T-Shirts und Sonnenbrillen, konnten die Fans hier erwerben.
Gute Stimmung trotz Regenschauer
Die Temperaturen bewegten sich in Richtung 35 Grad, aber der Blick der Bands galt dem Regenradar. Eine große Plane wurde bereitgehalten, um die teuren und nur geliehenen Musikinstrumente und Boxen schützen zu können; aber der Regen zog vorüber. Dachten jedenfalls viele Festivalgäste, doch mit einem Mal donnerte es und vom Himmel prasselte ein kühler Regengruß herunter. Die Besucher flüchteten in die Räume des Jugendclubs, warteten das Gewitter ab und feierten dann die Fortsetzung des Festivals. Trotz der Regenunterbrechung war es ein hervorragendes Festival mit Rockmusik von lokalen Künstlern, das im nächsten Jahr fortgesetzt werden sollte. In diesem Jahr kamen immerhin 152 zahlende Besucher zum Backyard Bash. Alle Festivals haben einmal klein angefangen und auf dem Gelände des Jugendclubs Widdig wäre noch viel Platz für mehr Besucher.