Um 19 Uhr ging es im Pfarrheim St. Dionysius mit einer Erntedankfeier los. Dabei gab es den traditionellen Zwiebelkuchen mit Federweißer. Die sechs Pundo-Frauen unter Vorsitz von Gisela Schmitz begrüßten die Anwesenden und erklärten den Ablauf des Abends. Dazu gehören Ursula Klein, Anne Klein, Sybille Schmitz, Christien Abbink und Katja Bernard. Anne Klein erläuterte die Aktionen des Jahres. Anders als 2023 gab es diesmal keinen Reisebericht. Ursula Klein erklärte: „Wir sind dieses Jahr nicht nach Pundo gefahren, weil wir letztes Jahr das Gefühl hatten, es funktioniert auch ganz gut ohne unseren Besuch. Das spart Geld und es zeigt auch, dass die Menschen in Pundo selbständiger werden. Wir werden im nächsten Jahr wieder dorthin fahren.“ Obwohl die Pundo-Frauen nicht vor Ort waren, sind sie jederzeit auf den neusten Stand gebracht worden und bekamen immer wieder besondere Momente per Handyaufnahme zugeschickt. Ob der Besuch der Kindergartenkinder im Freizeitpark oder die Verteilung der finanzierten Ziegen an die Dorfbewohner. Alles wurde festgehalten und konnte nun den zahlreichen Unterstützern aus Niederkassel gezeigt werden.
Musikalische Klänge aus Afrika
Dazu gab es noch musikalische Klänge aus Afrika. Der afrikanische Gospelchor Pamoja, was Gemeinschaft bedeutet, aus Bonn unter der Leitung von Michel Sanya Mutambala brachte mit viel Schwung und Liedern wie „Tambira Jehova“ aus Simbabwe oder „Dumelaka“ aus Namibia die passende Stimmung ins Pfarrheim. Der Chorleiter animierte kurzerhand das Publikum und schon sangen alle Anwesenden mit.
Viel getan und viel vor
Nach der Darbietung des Chors präsentierte Anne Klein die Fortschritte. Das älteste Projekt der Initiative ist ein Kindergarten. Was mit der Sanierung des löchrigen Daches begann, wurde im vergangenen Jahr mit neuen robusteren Stühlen für die 120 Kinder fortgeführt. Zudem wurden für die Kinder Wassertanks zur Wasseraufbereitung eingerichtet. In der Grundschule dagegen wurde eine Bibliothek eingerichtet und PCs aufgestellt. Da das ursprüngliche Lehrerzimmer mittlerweile zu klein wurde, konnte es mit der Unterstützung der Initiative erweitert werden. Für die Schülerinnen und Schüler wurde auch eine Mensa errichtet, in der sie jetzt auch in den Ferien eine warme Mahlzeit bekommen. „Die Errichtung der Halle ist nur durch eine sehr großzügige Spende möglich gewesen für die wir sehr dankbar sind“, betonte Anne Klein. Zur Einschulung der neuen Schulkinder wurden 35 Ziegen angeschafft und an die Kinder und ihre Familien verteilt. Für die Versorgung der Kranken in Pundo wurden ebenfalls Anschaffungen getätigt. Jetzt steht eine Sauerstoffflasche, Medikamente oder Waagen für Babys, Kinder und Erwachsene zu Verfügung. Da das Wartezimmer regelmäßig sehr voll ist, wird hier zeitnah eine Erweiterung geplant. Zudem soll der Weg zur Krankenstation barrierefrei gemacht werden. Darüber hinaus wird der Bau einer Mietwohnung für Lehrpersonal geplant, damit der Standort Pundo attraktiver wird.
Damit die Wünsche der Bewohner von Pundo an die Initiative weitergegeben werden und diese auch richtig vor Ort umgesetzt werden, ist der Ansprechpartner Father Fred Ogambi regelmäßig vor Ort und kümmert sich gemeinsam mit seiner Schwester Maggy um die verschiedenen Projekte und die Bewohner. Nach der rund einstündigen Präsentation hatten die Anwesenden die Möglichkeit neue Wünsche zu ermöglichen, die dann schon im nächsten Jahr zu sehen sein werden. Dann auch wieder mit einem Reisebericht aus Kenia.