Frühjahrsaufführung des Theaterverein Rheidt: Spontane Regieanweisungen sorgen für unterhaltsame Aufführung | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Mit diesen Aufführungen betrat der Verein völlig neue Wege. Die Schauspieler*innen hatten allesamt einen Knopf im Ohr und erhielten aus der Regie einzubindende Aufgabenstellungen in die Inszenierung. So entstand eine tolle, unterhaltsame Aufführung.

Frühjahrsaufführung des Theaterverein Rheidt: Spontane Regieanweisungen sorgen für unterhaltsame Aufführung

Unter dem Motto „Niederkassel 5216“ präsentierte der Theaterverein 1930 Rheidt e.V. am Samstag, den 20. und Sonntag, den 21. April 2024 zwei Vorstellungen auf der Bühne in der Aula der Alfred-Delp-Realschule in Niederkassel Mondorf.

Neue Wege

Mit diesen Aufführungen betrat der Verein völlig neue Wege. Denn anders als gewohnt agierten die fünf Darsteller*innen ohne Textbuch bzw. Souffleuse. Die Schauspieler*innen hatten allesamt einen „Knopf“ im Ohr und erhielten aus der „Regie“ einzubindende Aufgabenstellungen in die Inszenierung. Es war also nicht abzusehen, wie sich die Ereignisse auf der Bühne entwickeln und wie der Abend am Ende ausklingt. Seitens des Theatervereins war man aber überzeugt, dass es sehr unterhaltsam sein wird.

Humorvolle Begrüßung

Vor Beginn der Premiere, am Samstag, den 20. April 2024 begrüßte Vorsitzender Markus Linnartz in humorvoller Art die anwesenden Theaterbesucher*innen und klärte sie über das diesjährige „Impro-Stück“ auf. Unter den Premierenbesucher befanden sich u. a. Bürgermeister Matthias Großgarten, Stellvertreterin Barbara Lülsdorf sowie die Ehrenmitglieder des Vereins Anneliese Weiand und Winfried Rosenbaum. Auch Moderatorin und Spielleitungs-Regisseurin Ina Rassbach erklärte vor Beginn des Dreiakters gewisse Details zur Handlung. So konnten die Theaterbesucher*innen in der Pause gewisse „Aufgaben“ für die Akteure auf der Bühne per Karte benennen, die dann von der Regie zum Teil mit in die Handlung eingebunden wurden.

Die Handlung

Ein gewisser roter Faden war nach der Idee von Johannes Stett und Norman Klaar vorgegeben. So dümpelt das Leben von Musiker Moritz alias Moe (Norman Klaar) so vor sich hin. Keine Engagements und Egon (Terrarium-Insasse) nicht mehr da. Mit Bruder Joe (Johannes Stett), ebenfalls Musiker aber etwas erfolgreicher, kommt plötzlich Schwung in den Alltag, da Moe seinem Bruder für eine Weile Obdach gewähren soll. Seine Ehefrau hat ihn kurzfristig aus der gemeinsamen Wohnung geschmissen. Nachbarin Patti (Patricia Lülsdorf) sorgt zwischen Moe und Joe für zusätzlichen Stress und Managerin Ursula (Miriam Linnartz) lässt mächtig Dampf in der WG ab. Sie möchte, dass die beiden Brüder als Duo auftreten. Als schließlich noch die Mutter (Heike Sandow) der beiden Brüder auftaucht, ist das Chaos in der WG perfekt.

Kurzfristige Regieanweisungen und Aufgaben

Auf einer vom Publikum einsehbaren Leinwand war die von der Regie für den/die jeweilige*n Schauspieler*in gestellte Aufgabenstellung zu sehen. Der/die Akteur*in auf der Bühne erfuhr per Knopf im Ohr davon, während die anderen Darsteller*innen keine Kenntnis davon hatten. Es wurde von den Schauspieler*innen Spontanität, Flexibilität und Schlagfertigkeit erwartet, was die fünf Mim*innen in hervorragender Weise darbrachten.

Das Publikum war begeistert und spendete reichlich Applaus, da die Handlung auf der Bühne, trotz kurioser Regieanweisungen kaum ins Stocken geriet. So kam es z. B. vor das BM Großgarten eine Walzerrunde mit Moe tanzte.

Weitere Unterstützung

Unterstützt wurden die Bühnenaktivitäten von Rebecca Winkler und Markus Linnartz (Technik) sowie dem gesamten Ensemble (Bühne, Requisite, Kostüme). In den Pausen sorgte das Gastro-Team um Martina Säger für die Bewirtung der Theaterbesucher*innen.