Mitte des letzten Jahres erwarb die International Chemical Investors Group (ICIG), mit Sitz in Frankfurt am Main, die Lülsdorf Functional Solutions von Evonik und übernahm damit auch den Standort Lülsdorf. Die ICIG hat ca. 6.200 Mitarbeiter weltweit. Aktuell werden im Chemiepark Lülsdorf Alkoholate in Lohnfertigung für Evonik sowie Kali-Derivate für die zur ICIG gehörigen Vynova Group hergestellt.
Blick in die Zukunft
Auch vor dem Hintergrund, dass die Genehmigung für die betriebene Elektrolyse Ende 2027 ausläuft, rüstet sich der Chemiepark für die Zukunft. Dabei spielen sowohl der Ausbau weiterer Aktivitäten, als auch die Ansiedlung Dritter eine wichtige Rolle. Vynova hat bereits die Neuerrichtung einer Alkoholate-Anlage angekündigt.
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE)
Am Mittwoch besuchte nun erstmals der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), Michael Vassiliadis, den Chemiepark. Mit dabei waren u.a. Alexander Bercht (Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der IGBCE/Vorstandsmitglied) sowie Frank Löllgen (Landesbezirksleiter der IGBCE Köln-Bonn). Die IGBCE hat knapp 600.000 Mitglieder und auch in Lülsdorf gehören von 530 Arbeitnehmern überproportional viele Mitarbeiter der Gewerkschaft an.
Mit den Mitarbeitern ins Gespräch kommen
Für Erstaunen sorgte die Ankunft am Morgen, denn das Quartett fuhr nicht im PKW vor, sondern kam mit Motorrädern zum Treffen. „Wir haben auf unserer Sommertour beschlossen, ausgewählten Standorten und Betrieben im Rheinland einen Besuch abzustatten und dabei mit den Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen“, so Vassiliadis.
Es folgte ein Austausch mit Gregor Klier, dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden, sowie dem Betriebsratsgremium, in dem es vor allem darum ging, dass der Standort eine Transformation von Konzernstrukturen hin zum Mittelstand durchlebt.
Führung durch den Standort
Im Anschluss unternahm man eine Bustour durch den Standort. Die Besucher waren erstaunt und zugleich beeindruckt über die Dimensionen und Freiflächen, aber auch die Lage des Standortes direkt am Rhein und mitten in einer Metropolregion.
Zukunftsplanungen der ICIG
„Natürlich haben wir auch Gespräche mit der Betriebsleitung geführt, um zu sehen, wo wir als Gewerkschaft Unterstützung leisten können“, so Michael Vassiliadis. Es folgte dann ein Gespräch mit der Arbeitgeberseite. Hier waren nicht nur die beiden Geschäftsführer Dr. Dirk Röttger und Rafael Reiser, sondern auch der CEO der ICIG, Christoph Sprenger, dabei. In dem Gespräch ging es vor allem um die Zukunftsplanungen für den Standort und welcher politischen Rahmenbedingungen es dabei bedarf – hier stand natürlich auch das Thema Energiekosten für die energieintensiven Industrien im Fokus.
Schönes Ereignis für die Mitarbeitenden
Für die Mitarbeiter des Chemieparks Lülsdorf gab es zum Schluss nicht nur die Möglichkeit zu Gesprächen mit den Gewerkschaftern, sondern auch eine eiskalte Überraschung. Vor der Tür des Casinos wartete ein Eiswagen und jeder Mitarbeiter konnte sich hier kostenlos ein leckeres Eis holen.