Am 15.03.2023 hatte die DRK Wasserwacht, die DLRG Ortsgruppe Lülsdorf und die SpVgg Lülsdorf-Ranzel zu einem Treffen mit allen Fraktionsvorsitzenden, Lehrkräften, Stadtschulpflegschaft, Stadtsportverband und dem Bürgermeister der Stadt Niederkassel eingeladen. Anlass war der Zeitungsartikel vom 04.02.2023, der die Vereine die Schließung des Helmut Loos Bades befürchten ließ.
So wichtig ist eine ganzjährige Schwimmmöglichkeit
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde eröffnete Julius Stelken, Vorstandsvorsitzender der DLRG Ortsgruppe Lülsdorf, mit einer kurzen Präsentation die Veranstaltung. In dieser hob er die Wichtigkeit hervor, dass die Stadt Niederkassel dringend eine ganzjährige Schwimmmöglichkeit haben muss. Unterstrichen wurde das durch die Anwesenden Sören Herzog, Fachbereichsleiter der Grundschule in Mondorf und Martin Kuhlemann, Konrektor der Grundschule in Ranzel. Die Zahl der Nichtschwimmer im Grundschulalter hat sich verdoppelt. Die hohe Geburtenrate in Niederkassel verschlimmert die Situation noch weiter.
Schließung soll verhindert werden
Erfreulicherweise teilten alle anwesenden Fraktionen mit, dass man keine Schließung des Schwimmbades anstrebe. Das Schwimmbad als freiwillige Ausgabe steht allerdings – wie alle freiwilligen Ausgaben – auf dem Prüfstand. Bis Ende Mai werden Kürzungsvorschläge eingebracht, die dann veröffentlicht werden sollen. Offen zeigten sich vor allem die Grünen und die FDP für den Vorschlag der Vereine, auch auf der Einnahmenseite etwas gegen die Senkung der Betriebskosten zu tun. Friedrich Reusch, Fraktionsvorsitzender der SPD: „Ein Neubau des Schwimmbades im Bürgerpark, mit den heutigen technischen Möglichkeiten wie Photovoltaik, Solarthermie und Erdwärme senkt die Betriebskosten zusätzlich enorm.“
Ein Neubau soll her
Ein mahnendes Beispiel dafür ist das Schwimmbad der Stadt Eitorf, welches 5 Jahre renoviert wurde und statt 7 Millionen Euro am Ende 13 Millionen Euro gekostet hat. Ein Neubau an einer neuen Stelle sei der „Königsweg“, da bis zur Eröffnung unser altes Bad nutzbar bleibt.
„Wir haben eine Fläche von mehr als 8000qm im Bürgerpark gepachtet, auf der ursprünglich eine Tennishalle geplant war. Diese Fläche wäre frei, um ein neues Schwimmbad zu bauen. Parkplätze und Nebengebäude sind da schon vorgesehen. Die Kosten liegen zurzeit bei ca. 15 Millionen Euro“, so Dominik Schreiter, 1. Vorsitzender der SpVgg Lülsdorf-Ranzel.
Probleme
Markus Kitz gab an, dass die inzwischen geplanten Erweiterungen des Schulzentrums bis in den Bürgerpark reichen und es daher dort schwer werden könnte, mit weiteren großen Gebäuden nebst Parkplätzen.
Gegen Ende der Veranstaltung kam noch die Abgeordnete des Landtags, Frau Katharina Gebauer dazu, die leider keine Neuigkeiten aus Düsseldorf mitbringen konnte. „Mit dem Stadtsportverband suchen wir nach Lösungen.“ Sie verwies auf mobile Schwimmbecken und darauf, dass der Bund die Bauförderung abrupt gestoppt habe.
„Mobile Schwimmbecken ergeben keinen Sinn, das Geld sollte lieber in die bestehende Infrastruktur gesteckt werden“ so Bruno Schöneberg, Bezirksleiter der DLRG und Dennis Waldästl, SPD.
In Zukunft möchte man weiter im Gespräch bleiben und begrüßte das durchgeführte Format.