Das Rheidter Halloween-Haus – Eine fantasievolle Welt des Gruselns | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Halloween ist nicht nur der Tag des Jahres, an dem die Kinder „Süßes oder Saures“ rufen, sondern auch der Tag, an dem man der Fantasie freien Lauf lassen kann. Das zeigen vor allem die Tüftler des Rheidter Halloween-Hauses Sabine und Daniel Graf.

Das Rheidter Halloween-Haus – Eine fantasievolle Welt des Gruselns

Wenn nachts die Kirchturmuhr Punkt 12 schlägt und die Geister zur Geisterstunde hervorkommen, dann sind sie nicht allein. Denn nicht weit vom Kirchturm auf dem Feldchen in Rheidt bastelt das Ehepaar Graf noch immer in ihrem Vorgarten. Was 2016 und 2017 mit kleiner Deko begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem wahren Halloween-Wimmelbild. Jeder Besucher entdeckt ein neues Detail. „Wir haben immer neue Ideen“, sagt Sabine Graf. Während sie Spaß am Dekorieren hat und die vielen Figuren wie Skelette, Spinnen oder Hexen gestaltet und modelliert, tüftelt ihr Mann Daniel, von ihr liebevoll „Daniel Düsentrieb“ genannt, immer noch an der Pneumatik, also den Druckluft-Effekten, im Gruselgarten. Bei ihm steht weniger das gespenstische als die Technik im Vordergrund: „Ob das Clowns oder Skelette sind, ist egal. Für mich ist der Reiz daran, das Licht, den Ton oder mit Druckluft die ganzen Bewegungen zu erstellen und zu steuern.“ Wenn also das Skelett aus seinem Sarg hervorkommt, der ganze Garten im Nebel versinkt oder alle Augen der Skelette und Kürbisse synchron aufleuchten, dann steckt Daniel Graf und vor allem ganz viel Zeit dahinter. Der gelernte Energieelektroniker bleibt mit seinen Erfindungen aber nicht nur am Boden, sondern entwickelte erst eine kleine, dann eine große Seilbahn quer über das ganze Grundstück. Ein kleiner Geist schwebt dann von einem zum anderen Teil des Gartens.

Über zwei Monate Planung

Ende August haben die beiden mit der Planung begonnen. Angefangen vom Erstellen der Skizzen für die Deko-Anordnung und der Technikpläne über das Basteln und Verlegen von Kabelbäumen bis hin zum Einrichten des Tons und Nebels: Alles erstellen die beiden selbst. Zwar bestellt Sabine Graf die einzelnen Halloweenelemente, entwickelt sie aber dann zu Unikaten weiter. „Hier ist nichts von der Stange“, betont sie.

Mit Amerika oder den Ursprungsländern des Halloweens, Irland und Schottland, hat ihre Leidenschaft nichts zu tun: „Das Schöne ist, die Amerikaner nutzen vielleicht Halloween, um den ganzen Quatsch einfach mal zu machen. So ist das bei uns auch. Wir sind sowieso ein bisschen verrückt eingestellt. Vielleicht nutzen wir dieses Event, um einfach mal zu eskalieren“, sagt Daniel Graf. „Der Brauch ist bei uns nicht im Fokus, sondern der Spaß an der Entwicklung und den Reaktionen der Kinder“, ergänzt Sabine Graf. Die Gesichter der Kinder, die auf dem Weg zur Schule regelmäßig vor dem Garten stehen bleiben und die Zeit vergessen, sind ihre Energie, sagen beide.

Zahlreiche Halloween-Fans vor dem Gartenzaun

Am Halloweenabend war es dann so weit, die vielen Stunden im Garten haben sich gelohnt. Zahlreiche Gruselfreunde, ob klein oder groß, waren gekommen und wollten sich das Spektakel anschauen. Zahlreiche Autos fuhren auf dem Feldchen auf und ab. Für die vielen Kinder hatte Sabine Graf nach Erfahrungen in den vergangenen Jahren vorgesorgt. Zusammen mit Süßigkeiten-Spenden von Freunden, Nachbarn und Bekannten kamen am Ende 25 Kilogramm zusammen. Der Ansturm ist aber auch kein Wunder, nachdem bereits überregionale Medien, wie etwa die WDR Lokalzeit Bonn, über das Rheidter Halloween-Haus berichteten. Neu war in diesem Jahr die Hula-Hoop- und Feuershow von Anja Violetta Saretzki-Miekus. Die Ranzelerin begeisterte mit ihren waghalsigen akrobatischen Kunststücken zum Song „Thriller“ von Michael Jackson. Und so wurde es ein schaurig-schönes Halloween-Event.