In Ranzel ist das gemeinsame Treffen und Feiern in der Öffentlichkeit schwierig geworden, denn die Kirmes findet seit einigen Jahren, genau wie das Frühlingsfest, nicht mehr statt. Überall fehlen ehrenamtliche Helfer und auch die Vereine ziehen sich als Ausrichter zurück. Dem wollte Johannes Schell, Vorsitzender der Interessengemeinschaft (IG) Alter Ranzeler Turm, mit einem Mitsingabend unter dem Motto „Kumm los mer singe…“ entgegenwirken.
Was lange währt, wird endlich gut
Mit vier weiteren Helfern bewarb er die Veranstaltung nur über die Montagszeitung und MachPuls und einigen kleinen Plakaten und war überrascht, wie viele Ranzeler Bürger am Freitagabend zum Alten Turm kamen.
„Nach dem jahrelangen Ausfall des traditionellen Frühlingsfestes war dies der erfolgreiche Versuch eines Neuanfangs. Es freut uns, dass trotz des unfreundlichen Wetters so viele Ranzeler zum Alten Turm gekommen sind“, sagte Schell.
Auf der in einem Teilstück gesperrten Porzer Straße waren Biertischgarnituren und Pavillons aufgestellt, es gab kühle Getränke und auf dem Grill brutzelten die Bratwürstchen.
Gegen 19.00 Uhr begrüßte dann die Porzer Band „mEilensteine“ mit „Schön dat mir zosamme sin“ musikalisch die Gäste. Die Musiker mit Bandgründer Wolfgang Schmitz sowie Andreas Fromm, Dirk Tonding, Rolf Hentrich, Raimund Hamacher und Norbert Schallschmidt, spielten an diesem Abend nicht nur kölsche Lieder wie „Ming eetste Fründin“, „Der Stammbaum“, „Kölsche Bröck“ und „Drink doch eine met“, sondern hatten auch Liedgut mitgebracht, mit dem sie auf die Probleme in der Welt hinweisen wollten. „Sag mir wo die Blumen sind“, „Blowin´ in the wind“, „Imagine“, „Stand by me“ und “Let it be” forderten nicht nur zum Mitsingen, sondern auch zum Nachdenken auf.
Gute Resonanz und Ausblick auf kommendes Jahr
Auch wenn das Wetter von sommerlichen Temperaturen weit entfernt war, so war es doch ein gemütlicher Abend, bei dem die Besucher nicht nur kräftig mitsingen konnten, sondern sich auch viel zu erzählen hatten. „Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz. Ein Kompliment den Besuchern, die zum Teil durchgefroren waren, aber bis zum Schluss geblieben sind. Im nächsten Jahr werden wir wieder zum Lieder- und Mitsingabend am Alten Turm in Ranzel einladen“, so Schell.