Am Dienstag, den 24. Januar 2023 war die Polizei, in Person von Hauptkommissarin Heike Jakob (Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei des Rhein-Sieg-Kreis), zu Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederkassel, Löschgruppe Rheidt. Der Besuch galt der Jugendfeuerwehr Niederkassel, um vor Ort mit den Jugendlichen eine Schulung zum Thema sicheres Fahrrad, Erkennbarkeit in der dunklen Jahreszeit sowie toter Winkel zu praktizieren. Selbstverständlich stand auch die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Polizei im Mittelpunkt, da auch die Polizei bei mehreren Terminen in Niederkassel von der Feuerwehr tatkräftig unterstützt wurde.
Was ist die Jugendfeuerwehr Niederkassel?
Die Jugendfeuerwehr Niederkassel hat zur Zeit etwa 20 Mädchen und Jungen, die regelmäßig an Übungseinheiten teilnehmen. Dabei werden feuerwehrtechnisches Wissen vermittelt sowie auch Zusammenhalt und Teamfähigkeit gefördert – unter anderem durch gemeinsame Sportaktivitäten und Zeltlager. Die jungen Feuerwehrkräfte verfügen über ein eigenes Löschfahrzeug sowie ein Gerätehaus in Niederkassel-Uckendorf.
Inhalte der Schulung
Gegen 18:00 Uhr stellten sich bei 2,5 Grad Außentemperatur 15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die meisten kamen per Fahrrad, am Gerätehaus ein. Dort wurden sie von Josef und Markus Braschoß, Markus Hastrich und Robert Wessel (Betreuer/Ausbilder) sowie Heike Jakobs empfangen.
Neben der Kontrolle der Fahrräder, die bei allen Teilnehmenden ausschließlich verkehrstauglich waren, stand die dunkle Jahreszeit mit ihren schlechten Lichtverhältnissen und das heikle Thema des „Toten Winkels“ von Lastkraftwagen im Vordergrund.
Anhand von Modellen und Postern sowie einem Einsatzfahrzeug (HLF 20) der Feuerwehr erläuterte die Beamtin den Kindern und Jugendlichen anschaulich wie man sich sicher im Straßenverkehr verhält.
Gefahr des Toten Winkels
Radfahrer und Fußgänger sind in der dunklen Jahreszeit besonders gefährdet und es kommt immer wieder zu folgenschweren Unfällen. Deshalb hatte der sogenannte „Tote Winkel“ eine gewisse Priorität. Zur Demonstration konnten die jungen Feuerwehrwehrkräfte nacheinander auf dem Fahrersitz des HLF 20 Platz nehmen und dabei feststellen, das sie ihre draußen im toten Winkel stehende Kollegen nicht mehr sehen konnten. Eine beeindruckende Feststellung.
Um Unfälle zu vermeiden, besonders bei rechtsabbiegenden Fahrzeugen, wurde mit der „Blau-Formel“ eine Gedächtnisstütze präsentiert, die sich folgendermaßen zusammensetzt:
BL – Blickkontakt zum Fahrzeugführer suchen (Ist der Fahrer nicht zu sehen, egal ob Spiegel oder Scheibe kann er Dich auch nicht sehen),
A – Abstand halten (sich nie direkt vor oder unmittelbar neben einem Fahrzeug aufhalten) und
U – Umdrehen (Schulterblick über die linke Schulter um Rechtsabbieger zu erkennen).
Trotz all dieser Vorsichtsmaßnahmen sollten Radfahrer und Fußgänger gegebenenfalls auf ihr Vorrecht verzichten und erst nach dem Abbiegevorgang eines Rechtsabbiegers die Straße überqueren.