Nach den Weltmeisterschaften der Junioren und U23 Kanuten im italienischen Auronzo vor drei Wochen war vom 27. bis 30. Juli 2023 in Portugal (Montemor-o-Velho) der Schauplatz für die Europameisterschaften der Rennkanuten (Junioren, U30, Parakanu).
Europameister vor Tschechien und Spanien
Optimistisch und voller Zuversicht kehrte der 23-jährige Tim Dietzler von den Weltmeisterschaften in die Heimat zurück. Nach einem äußerst knapp verfehlten Podiumsplatz (Platz 4) im Viererkajak über die Sprintdistanz von 500m fuhr das Team mit Linus Bange, Elias Kurth (Potsdam), Tim Dietzler und Nils Globke (Neubrandenburg) nach Portugal zu den Europameisterschaften. Im Finale am Sonntag, den 30. Juli 2023 holte sich der Vierer-Kajak des Deutschen Kanu-Verband über 500m in der oben genanten Besetzung den Europameistertitel vor den Booten aus Tschechien und Spanien. Damit gewann der Ramersdorfer seinen ersten internationalen Titel.
Großer Empfang in der Heimat
Am Montag kehrte der junge Kanute in die Heimat zurück und wie sich das in Ramersdorf gehört, wurde ihm ein gebührender Empfang bereitet. Die Familie hatte das Haus eines Europameisters entsprechend geschmückt und auch zwei Zeltpavillons platziert. Zum eigentlichen Empfang gegen 19:00 Uhr stellten sich neben der Familie, Freunde, Nachbarn und Bekannte auch Vertreter/innen des Wassersportverein Blau-Weiß Rheidt, wo Tim in jungen Jahren ebenfalls wie Bruder Max das Paddeln erlernte. Außerdem gratulierte Wildwasser-Bundestrainer Gregor Simon dem frischgebackenen Europameister, der auch im Kanu-Wildwassersport schon tätig war.
Tim wechselte nach einigen Jahren Kanusport für etwa fünf Jahre das Paddel gegen Fußballschuhe und kickte beim SV Ennert (A-Ligist). Doch zog es ihn im Alter von 19 Jahren erneut zu den Rennkanuten nach Rheidt. Seit etwa 2 Jahren startet Tim für KG Essen und lebt am Bundesstützpunkt für Kanu in Essen. Der Student für Sportwissenschaften studiert in Bochum.
Großer Bruder ist Vorbild
Die Gratulanten wurden mit diversen Getränken sowie Speisen bewirtet, was im Haus Rendschmidt/Dietzler schon bei Bruder Max Tradition hat. Auch Petrus hätte dem erfolgreichen Sportler gerne gratuliert, aber leider fiel dessen Gratulation buchstäblich ins Wasser. Tims großes Vorbild ist sein Bruder Max, der ihm als dreifacher Olympiasieger mit Rat und Tat zur Seite steht. „Max hat enorm viel Erfahrung im Kajak-Vierer, da kann ich von profitieren und schaue mir viel von ihm ab. Mein größter Wunsch wäre mit Max im Kajak-Zweier zu fahren“ sagt Bruder Tim.