Bei einer kleinen Feierstunde in der Rotunde des Schulzentrums Nord überreichte Dirk Stueber, Schuldirektor des Kopernikus Gymnasiums, 17 Schülern das Deutsche Sprachdiplom. Hinter den erfolgreichen Teilnehmern lagen viele tragische Fluchtgeschichten. In einem kleinen Video, „Ein weiter Weg“, stellten sie sich und ihr Herkunftsland vor. Die Schüler kamen als Flüchtlinge aus dem Iran, Afghanistan und Syrien und dann über die Türkei, Griechenland oder auch Belgien nach Deutschland.
Diplomübergabe und Feier
Dirk Stueber gratulierte bei der Diplomübergabe seinen Schülern. „Ihr habt nun alle Möglichkeiten euch weiterzuentwickeln. Es ist auch für mich eine neue Art der Zeugnisvergabe, denn ihr seid die Ersten, denen ich das Zeugnis aushändigen darf“, so Stueber. Weiter sagte der Schuldirektor, dass er das Diplom nicht gekannt habe, aber seine Lehrkräfte dafür geworben hätten und man diese Idee am KGN sofort gemeinsam aufgriffen habe. Stueber dankte nicht nur der Verantwortlichen für das DSD-Programm am KGN, Birgit Chrzon-Schamaun, sondern auch allen Lehrern, die mit viel Engagement die Schüler unterstützt hatten.
Nach einem musikalischen Zwischenspiel (Lieblingsmensch) mit Lehrer Jürgen Weil und den Schülern Uarda Dibra und Joseph Tanga, gab es zum Ende der Veranstaltung noch ein internationales Buffet für alle Teilnehmer.
Was ist das Deutsche Sprachdiplom?
Das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz (KMK) ist das einzige schulische Programm der Bundesrepublik Deutschland für Deutsch als Fremdsprache im Ausland. Das Deutsche Sprachdiplom kann mit einer Prüfung zum Abschluss eines mehrjährigen schulischen Deutschunterrichts erworben werden. Es wird international in sehr vielen Ländern und in Deutschland in 11 Bundesländern durchgeführt. In NRW nehmen 140 Schulen an dem Programm teil und die Schüler erhalten bei Erfolg einen Nachweis auf A2-Niveau oder ein B1 Diplom. Dazu müssen sie eine schriftliche Prüfung mit drei Teilprüfungen (Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben) (Dauer ca. 3,5 Stunden) sowie eine mündliche Prüfung (u.a. mit einem ca. fünfminütigen Vortrag) absolvieren.
In Niederkassel begannen die Vorbereitungen ab August 2023 mit verschiedenen Projekttagen. Ihnen folgten mündliche und schriftliche Prüfungen dann im Februar und März 2024.