Mit dem Verkauf des Lülsdorfer Standortes der Evonik und des damit verbundenen Geschäfts mit Cyanurchlorid in Wesseling an die International Chemical Investors Group (ICIG) hat sich auch der Protest der Niederkasseler Bürger gegen die Ansiedlung der PCC, unterstützt durch Verwaltung und Politik, erledigt.
Bürgerinitiative begleitet Erhalt des Chemiestandortes Lülsdorf weiterhin
Der Sprecher der „BI gegen Ethylenoxid“, Rüdiger Pietsch, dankte in der Bürgerfragestunde Verwaltung und Politik für ihr umsichtiges Handeln und dem nun sicheren Erhalt der Arbeitsplätze. Auch wenn das Ziel, eine EO-Produktion am Standort Lülsdorf zu vermeiden, erreicht sei und man die Protestplakate einpacken könne, werde man den Erhalt des Chemiestandortes Lülsdorf aufmerksam begleiten. Es gebe zur Zeit viele offene Fragen, denn der Verkauf und die Mitteilung der Evonik hätten für eine allgemeine Überraschung in Öffentlichkeit, Verwaltung und Politik gesorgt. Viele seiner Fragen zu den Themen Klima, Wohnqualität, Verkehr, Stadtbahn und Vorkaufsrecht konnten von der Verwaltung daher nur unzureichend beantwortet werden.
Stadtverwaltung will Fragen klären
„Die Verwaltung hat für die nächste Woche ein erstes Treffen mit der Evonik und dem neuen Eigentümer geplant, auch um zu erfahren, wie es am Standort Lülsdorf weitergehen soll“, so Dr. Smith. Weitere Klarheit erhofft man sich auch von einem Treffen des interfraktionellen Arbeitskreises zur Entwicklung des Chemiestandorts Lülsdorf mit der Arbeitnehmervertretung (IGBCE) , sagte CDU-Fraktionschef Dano Himmelrath. Dabei soll auch über ein Vorkaufsrecht der Stadt Niederkassel gesprochen werden.
Einfluss auf Stadtprojekte?
Derzeit geht man von Seiten der Verwaltung davon aus, dass der Wald im nördlichen Teil des Evonik Geländes erhalten bleibt. Zudem steht dem Projekt Stadtbahn, das an einer Engstelle das Werksgelände tangiert, nichts im Wege. Auch eine angedachte neue Anbindung der Werksbahn direkt an das DB-Netz in Spich steht noch im Fokus der Überlegungen.