Karrieretag in Niederkassel: 27 lokale Unternehmen präsentierten sich | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Die berufliche Zukunft ist eine wichtige Entscheidung. Um Niederkasseler Schüler*innen bei diesem Schritt zu unterstützen, veranstaltete die SEG erneut den Karrieretag, bei dem lokale Unternehmen sich und ihre Berufsfelder vorstellen konnten.

Karrieretag in Niederkassel: 27 lokale Unternehmen präsentierten sich

Wenn es ins letzte Schuljahr geht, egal ob Gymnasium, Real-, Gemeinschafts- oder Förderschule, beginnen für Eltern und Schüler meist die Überlegungen, was danach kommen soll. Da „YouTube-Star“ oder „Influencer“ (noch) keine Lehrberufe sind, fängt bei einigen das Grübeln an. Was kann ich und was will ich? Dies sind die ersten Fragen, die sich diejenigen stellen, die nach der Schule ins Berufsleben einsteigen wollen. In Niederkassel hilft man den Schülern beim Weg in ihre berufliche Zukunft.

Einblick in Ausbildungsberufe und duale Studiengänge

So hatte die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) Niederkassel die Unternehmen der Umgebung am Freitag vergangener Woche zum 3. Karrieretag eingeladen. Die Ausbildungsmesse soll einen Beitrag zur Berufsorientierung der Schüler in der Stadt leisten und als Ideengeber für den zukünftigen beruflichen Weg verstanden werden.

Im Kopernikus Gymnasium trafen dabei Schüler aus Gymnasium, Gesamt,- Real- und Förderschule auf potenzielle Arbeitgeber, die auf der Suche nach Auszubildenden sind und Interessenten einen ersten Überblick boten. Über 60 spannende Ausbildungsberufe und duale Studiengänge wurden vorgestellt und fast alle Aussteller boten zu den vorgestellten Ausbildungsberufen Praktika an.

Vielfältige Angebote der Aussteller

Das Angebot war breit gefächert. So suchte die Schornsteinfegerinnung Nachwuchs und stellte zugleich die vielfältigen und abwechslungsreichen Tätigkeiten vor. Der Chemiepark Lülsdorf informierte über die Ausbildung zum Chemikanten, dem sich nach der Ausbildung ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten bietet. Die Mondorfer Lux-Werft sucht Auszubildende als Elektroniker, Boots- und Metallbauer, während das Bundesministerium für Gesundheit in Bonn Verwaltungsfachangestellte ausbilden möchte.

Weitere Aussteller waren u.a. Lemo Maschinenbau, Wasserstraßen und Schifffahrtsamt (WSA), GaLa Bau Jonas, die Bundeswehr, der Gesundheitsdienstleister Rahm, Injoy Niederkassel, Stadt und Abwasserwerk Niederkassel sowie Hess Tiefbau. Die Firmen nutzten in persönlichen Gesprächen zwischen Mitarbeitern, Auszubildenden und Schülern einen direkten Austausch über Ausbildungsmöglichkeiten und boten so direkt wertvolle Einblicke in die jeweiligen Arbeitsfelder.

Interaktive Erlebnisse und direkte Kommunikation

Das WSA zeigte Seemannsknoten zum selbst ausprobieren, die Stadt Niederkassel demonstrierte eine Kanal-TV-Untersuchung sowie den Kampf gegen Ratten im Kanalnetz, während man bei der Schornsteinfegerinnung, passend zum Berufsalltag, einen Gang über die Slackline wagen konnte. Interessant war auch die Leonardo Da Vinci-Brücke, eine über 500 Jahre alte Erfindung, die bei den Ingenieuren Dr. Kosky gezeigt wurde. Die „Agentur für Arbeit“ gab Tipps zu Bewerbungen und Informationen zum dualen Studium.

Herausforderungen für die Auszubildenden

Beim Gespräch mit einigen Ausstellern zeigte sich aber, dass es nicht nur zu wenig Auszubildende gibt, sondern dem Berufswunsch oft fehlendes Schulwissen gegenübersteht. Zudem kommt noch erschwerend hinzu, dass die Berufsschulen hohe Anforderungen an die Azubis stellen. „Wenn ein Garten- und Landschaftsbauer bzw. ein Straßen- oder Kanalbauer die Grundrechenarten nicht beherrscht und an der Berechnung von Kubik- und Quadratmetern scheitert, macht eine Ausbildung wenig Sinn“, so der Tenor einiger Handwerksmeister.