In einer Zeit, in der die Natur zunehmendem Druck ausgesetzt ist, bieten heimische Hecken einen Hoffnungsschimmer für den Erhalt der Artenvielfalt. Sträucher wie Weißdorn, Schlehe, Mahonie, Liguster und Hainbuche sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch entscheidend für das Überleben zahlreicher Insekten- und Vogelarten.
Die Bedeutung von Vielfalt: Warum heimische Sträucher entscheidend sind
Die Bedeutung dieser Hecken für die Biodiversität kann nicht genug betont werden. Die Blüten des Weißdorns beispielsweise locken ganze Kolonien von Insekten an, während die Früchte von 32 verschiedenen Singvogelarten geschätzt werden. Diese Sträucher bieten nicht nur Nahrung, sondern auch sichere Nist- und Rückzugsmöglichkeiten etwa für Amseln und Grasmücken.
Ganz ähnlich attraktiv sind die anderen genannten Sträucher. Sie sind allesamt bestens geeignet für den Erhalt und die Vermehrung unserer heimischen Insekten, der Falter und Solitärbienen sowie Hummeln und eben auch für unsere Singvögel, die ohne ausreichende Nahrungs- und Nistmöglichkeiten keinen dauerhaften Bestand haben.
Im Gegensatz dazu haben sich in den letzten Jahrzehnten importierte Hecken wie Thuja und Kirschlorbeer weit verbreitet. Ihre immergrünen Blätter und ihr schnelles Wachstum machen sie zu beliebten Optionen für Sichtschutz, aber ökologisch betrachtet sind sie nahezu wertlos. Sie bieten weder Nahrung noch Lebensraum für unsere heimische Tierwelt und unsere Singvögel nisten nur dort, wo es einen geeigneten Ort und auch etwas zu fressen gibt. Die Anpflanzung von Hecken und Gehölzen dieser Arten sollten darum dringend überdacht werden.
Tipps für die Auswahl heimischer Pflanzen
Deshalb ist es an der Zeit, unser Vorgehen bei der Gestaltung von Gärten und Vorgärten zu überdenken. Statt auf Thuja und Kirschlorbeer zu setzen, sollten wir uns für heimische Sträucher entscheiden, die einen Mehrwert für die Umwelt bieten. Hier sind einige wichtige Tipps und Tricks, wie ihr mit heimischen Hecken zum Schutz der Artenvielfalt beitragen könnt:
Wählt heimische Pflanzen: Entscheidet euch bewusst für einheimische Sträucher wie Weißdorn, Schlehe, Mahonie, Liguster oder Hainbuche. Diese bieten nicht nur Nahrung für Insekten und Vögel, sondern sind auch an das lokale Ökosystem angepasst.
Fördert die Vielfalt: Integriert eine Vielfalt von Pflanzenarten in eure Gärten, um unterschiedliche Lebensräume und Nahrungsquellen für Tiere zu schaffen. Je vielfältiger, desto attraktiver ist es für die unterschiedlichen Arten.
Naturnahe Pflege: Setzt euch mit den genauen Pflegebedarfen der gewählten Sträucher auseinander und verzichtet möglichst auf den Einsatz von Pestiziden oder chemischen Düngemitteln. Naturnahe Pflegemaßnahmen erhalten Lebensräume für Insekten und Vögel und tragen zur Gesundheit des Ökosystems bei.