Militärische Perspektiven | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Im Rahmen der "Karriere-Beratung" tritt die Bundeswehr am 21.11. in der Realschule in Mondorf auf, und präsentiert sich dort als ganz normaler Arbeitgeber.

Militärische Perspektiven

Um die Jugend „für den Dienst am Vaterland“ zu begeistern, ist CDU, SPD und Ihren Unterstützern jedes Mittel Recht. „Gesteigerte Attraktivität“ (Geld) soll die Freiwilligkeit begünstigen, wobei den Regierenden wohl klar ist, dass ein Großteil der Bevölkerung weiterhin kriegerische Handlungen durch das Militär ablehnt, geschweige denn selbst für staatliche Interessen in den Krieg ziehen würde. Daher wird nun im „Bedarfsfall“ auch der Loszwang angedroht.

Günstiger für die Beliebtheit ist es da natürlich, über die eigenen Zwecke (Töten& Sterben) zu schweigen und sich als möglichst normal, oder gar human darzustellen.

Im Rahmen ihrer Schuloffensive möchte die Bundeswehr sich als stabiler Arbeitgeber mit vielfältigen, zivilen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten zeigen, und damit verschleiern, dass diese zivilen Perspektiven immer im militärischen Rahmen stehen und Teil einer Organisation sind, deren Hauptauftrag im Krieg liegt.

Dafür hat die Bundeswehr ihre Besuche an Schulen und Hochschulen zuletzt deutlich gesteigert. Im Jahr 2020 traten Vertreter der Truppe bundesweit 2717 mal auf. So teilte das Bundesverteidigungsministerium auf eine Parlamentarische Anfrage der Linken mit. Im vergangenen Jahr standen für die Bundeswehr demnach 6.137 solcher Termine auf dem Programm. Die Zahl der Besuche hat sich damit innerhalb von nur 4 Jahren mehr als verdoppelt.

Viele kritische Stimmen sehen in den Schulbesuchen eine Form der Einflussnahme, die in einem Bildungsraum nichts zu suchen hat. Die Linksfraktion im Bundestag brachte es erst kürzlich auf den Punkt: Die Bundeswehr präsentiere sich bewusst in einem Umfeld, „in dem junge Menschen noch nicht über ausreichende Entscheidungsreife verfügen“.

Auch an der Mondorfer Realschule wird in der kommenden Woche unter der beschönigenden Überschrift „Berufswahlvorbereitung“ verdeckt für Kriegsdienste geworben werden und die Schule so indirekt als als Ort der Rekrutierung missbraucht.

Der Dienst für’s Militär ist kein normaler Beruf, sondern birgt massive Risiken für Leben und Gesundheit der jungen Menschen.

Ähnlich wie die GEW, so sieht auch die LINKE die Zukunftsaufgabe von Bildung als Wegweiser für Frieden und Gewaltfreiheit aktuell in Gefahr und weist darauf hin, dass Eltern und Schulleitung das Recht haben, Besuchen der Bundeswehr in Schulen zu widersprechen.

Du willst für Frieden aktiv werden? Besuche kommende Veranstaltungen (Vortrag und Diskussion) der Linken, Niederkassel:

„Militarisierung im Katastrophenschutz? Nein danke!“ mit Daniel Lücking (ehemaliger Soldat) und Jan Köstering (MdB) am 8.12. um 18:30 in der Kölner Str.106 in Troisdorf.

„Neuer Wehrdienst und Kriegsdienstverweigerung“ mit Referenten der DFG-VK am 15.1.2026 um 19:00 in Niederkassel. Anmeldung unter: niederkassel@dielinke-rhein-sieg.de

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