Schäl Sick Orchestra feiert den Advent | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Wer denkt, Weihnachten und Karneval passen nicht zusammen wurde am vergangenen Wochenende vom Gegenteil überzeugt. Das Schäl Sick Orchestra veranstaltete zwei Adventsabende im Festzelt.

Schäl Sick Orchestra feiert den Advent

Wer bei einem der zwei Adventsabende dabei sein wollte, musste sehr schnell sein. Bereits nach drei Tagen waren alle Tickets ausverkauft. Und das nicht ohne Grund: Der zum mittlerweile 13. Mal stattfindende Adventsabend hat sich zu einer Kultveranstaltung in Niederkassel entwickelt. Eine Veranstaltung mit guter Musik, jeder Menge Spaß und Geselligkeit. Auch in diesem Jahr wurden alle Einnahmen des Abends für den Guten Zweck gespendet. Diesmal durfte sich der Verein zur Förderung von Seniorinnen und Senioren über die große Unterstützung freuen. Der Vorsitzende Jens Babiak stellte den Verein vor. Damit das zahlreiche Publikum Platz hatte, wurde in diesem Jahr mit der Unterstützung von der Firma Otto Kosmalla ein großes Festzelt vor der Auferstehungskirche errichtet. Für die Wärme im Zelt sorgte die Firma Viessmann. Michaela Gerstmann eröffnete den Abend mit einer festlichen Solo-Gesangsnummer.

24- köpfiges Ensemble präsentierte buntes Adventsprogramm

Danach begrüßte der Sänger und Frontmann der Band Michael Krampe das Publikum: „Wer schon öfters hier war, weiß dass das hier eher eine Prunkadventssitzung als ein Laber-Adventscafé ist. Das ist hier Aperol Spritz anstatt Spritzgebäck. Heute wird der beste Einstieg in die Adventszeit gefeiert.“ Dafür sorgte neben dem Orchestra auch das 24- köpfige Ensemble. „Das sind Leute hier aus dem Ort, Leute wie du und ich, die für euch ein super Programm zusammengestellt haben.“ Den Anfang dieses Programms übernahm Anne Deerberg mit einem Text über Weihnachten 2024. „Ich glaube, noch nie haben wir Weihnachten so nötig gehabt, wie in diesen sonderbaren sorgenvollen Tagen. Packt voll Liebe Pakete, ladet Freunde ein, zündet die Neujahrsrakete, hebt die Glässer und sagt im festen Glauben und vollen Mut, gerade ist es schwierig, aber alles wird gut“, sagt Anne Deerberg. Danach folgte ein Beitrag von Fritz Zwickler, warum jemand die Adventszeit nicht mag und wie Weihnachten von Kindern gesehen wird.

Ein sehr vielfältiges Programm aus besinnlichen, nachdenklichen bis hin zu einer ausgelassener Partystimmung erfreute das Publikum. So auch der Beitrag von Petra Konopka und Ulrike Leckebusch, die mit ihrem Gartencenter „Lucky Plants“ für einen Lacher nach dem nächsten sorgten. Humor hatte auch der ehemalige Bürgermeister Stephan Vehreschild. Er berichtete von seinem Ruhestand und seinen neuen „Hobbys“. So zum Beispiel dem Schauen der vielen Krimiserien, dem Einkaufen als Rentner zu Stoßzeiten und dem Nacktfahrradfahren in der neu gegründeten Gruppe „Niederkassel: Nackig ist Knackig“ nach dem Beispiel der Kytta-Werbung. Der Ex-BM sorgte mit seinem kabarettistischen Auftritt für viel Bewegung der Lachmuskulatur. Diese trainierte auch Daniel Kopplow, der die Weihnachtsgeschichte als WDR2-Bundesligaschlusskonferenz neu erzählte. So zum Beispiel mit den Mannschaften FC Römisches Reich gegen Borussia Bethlehem, dem starken Pressing der Spielerin DiMaria und der Dreierkette der Weisen aus dem Morgenland. Die Konferenz wurde von Reporter Heribert Herodes moderiert. Als vorletzter Beitrag des Ensembles 2024 traten Markus Manheller & Benito Iampieri auf. Unter dem Motto „Rauschebart meets Stippefott“ berichteten sie von der harten Arbeit in der Karnevals- und Weihnachtszeit und bereiteten das Publikum mit ein paar Übungen, wie Schunkeln, einarmiges Reißen am Glas, Stippefott und dem Trainieren der Stimme durch Singen, auf die Session vor. Dabei wurden unter anderem „Leise rieselt der Schnee“, „Viva Colonia“ oder „In unserem Veedel“ angestimmt.

Fröhliche und Nachdenkliche Töne

Für Unterhaltung und Schunkeln sorgte auch die Band. Mit Liedern wie Piano Man op Kölsch, einer kölschen Version von „Driving Home for Christmas“ oder „Eine Muh, eine Mäh, eine Täterätätä“ kam ordentlich Stimmung auf. Die beiden Gastsänger Marion Iampieri und Matt Baird stimmten mit ihrem Duett Peace on Earth / Friede auf Erden nachdenkliche Töne an. Michael Krampe sang außerdem den Song „Immer nur leben“ von Purple Schulz. Als Highlights und Abschluss des Abends kündigte Michael Krampe das Duo „Ökomene in Finale“ Jens Römmer-Collmann und Johannes Fuchs an. Die beiden boten einen spaßigen Auftritt auf der „Jahreshauptversammlung zur Einstimmung auf Weihnachten“, sagte Jens Römmer-Collmann. Sie präsentierten die Weihnachtskiste. Eine Kiste mit „nützlichen Dingen“ für ein Weihnachten in Niederkassel. So unter anderem die Brille zum Schwarz sehen und einer Rolle Stacheldraht, um sich gegen die neue Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) zu schützen. Außerdem hat sich noch eine Kinderbibel in die Kiste verirrt, aber Vorlesen ist ja „Oldschool“, so die beiden. Nach diesen Denkanstößen folgte noch ein krönender Abschluss.

Elvis in Niederkassel

Elvis Presley oder besser gesagt Bassist Frank Vossloh bot zum Schluss mit dem Song „Blue Christmas“ ein tolles Finale. Neben allen Akteuren auf der Bühne, leisteten auch die Helferinnen und Helfer vor und hinter der Bühne einen tollen Job. So kümmerten sich die Frauen des Schäl Sick Orchestras um das Catering und die Konfirmanden nahmen Getränkebestellungen auf. Auch die Technik tüftelte Tage lang, damit alles Reibungslos funktionierte. Das große Gemeinschaftsprojekt „Adventsabend“ wurde mit dem Lied „Stääne“ feierlich beendet.