Das diesjährige Winterstück „Tratsch im Treppenhaus“ von Jens Exner, wurde von den Akteuren des Theaterverein 1930 Rheidt e.V. bereits im Jahr 2005 für die Bühne inszeniert und aufgeführt. Wie bereits mitgeteilt agierten 2005 Monika Berg in der Rolle der streitbaren Nachbarin Meta Boldt, Thomas Gebert als Hauswirt Bernhard Tramsen, Matthias Volberg alias Herr Seefeldt, Vater von Tochter Heike Seefeldt und Waltraud Rosenbaum als eigensinnige Hanne Knoop auf der Bühne.
Eine Rolle im Dialekt als Abschiedsvorstellung
Auf besonderen Wunsch von Waltraud Rosenbaum, wurde der Klassiker „Tratsch im Treppenhaus“ dieses Jahr noch einmal inszeniert, da es sich um die Abschiedsvorstellungen der langjährigen Darstellerin handelt. Zum Ende ihrer aktiven Bühnenlaufbahn wünschte Rosenbaum sich noch einmal eine Rolle im Dialekt. Da bot sich dieser Klassiker an, der vor 20 Jahren das Publikum begeisterte. Sehr zur Freude von Rosenbaum, die in der Rolle der Meta Boldt zu sehen war, haben Thomas Gebert und Matthias Volberg dieselben Rollen übernommen wie 2005.
Vor Beginn begrüßte Vorstandsmitglied Petra Sandow das Premierenpublikum indem sie wie im folgenden Dreiakter, stets Andeutungen dem Publikum mitteilte, aber hinter der Hand so tat, als wäre das Gesagte mit Vorsicht zu genießen.
Verschwörung und Verwirrung mit Happy Ende
Zur Handlung: In einem Altbau von Metzgermeister Bernhard Tramsen (Thomas Gebert) tyrannisiert Meta Boldt (Waltraud Rosenbaum), eine richtige Giftspritze mit einem ne-Syndrom, durch üble Nachrede, Schwindeleien und Tratsch die Hausbewohner. Meist horcht sie an Türen und spioniert überall im Haus herum, um das so Aufgeschnappte, nicht immer wahrheitsgetreu, an die Mitbewohner zu bringen. Leidtragende sind der brummige Ex-Steuerinspektor und Vorsitzende des „Kaninchenverein Langohr“ Ewald Brummer (Frank Volberg), die eigensinnige Witwe Hanne Knoop (Silvia Impekoven), die als Rentnerin noch beim Kfz-Betrieb Seefeldt einen Nebenjob hat und dort putzt. Last but not least die beiden nicht legalen Untermieter Dieter Brummer (Daniel Gómez Sandow), Neffe von Ewald Brummer und Kfz-Meister momentan ohne Anstellung sowie Heike Seefeldt (Alina Kuhlemann), ausgebüxte Tochter im väterlichen Betrieb, denen das alle zu bunt wird. Raffiniert spielen sie die Schrullen der Hausbewohner gegeneinander aus, sorgen zunächst für Verwirrung und schließlich für ein Happy End. Des Weiteren wirkt Heikes Vater Herr Seefeldt (Matthias Volberg), der am Ende Einsicht zeigt und für den Fortbestand des Kfz-Betriebs Seefeldt ein ideale Lösung anbietet, mit.
Nach 50 Jahren fällt der letzte Vorhang
Zur perfekten Inszenierung trugen des Weiteren Petra Sandow & Shirin Stett (Regie), Rebecca Winkler & Carsten Salz (Technik), Heike Sandow (Souffleuse) sowie das Bühnenbau- und Gastro-Team bei. Das Premieren-Publikum verfolgte aufmerksam das Bühnengeschehen und sparte nicht mit Szenenapplaus, welches die Akteure auf der Bühnen beflügelte, eine überzeugende Leistung zu präsentieren. Waltraud Rosenbaum war mit sich, den Bühnenpartner/innen, dem Team sowie dem Publikum mehr als zufrieden und wird nun nach 50 Jahren Mitglied im Theaterverein Rheidt, die Bühne dem Nachwuchs überlassen. Dem Theaterverein bleibt sie aber weiterhin erhalten.
Frühjahrsstück für 2025 geplant
Schon jetzt weisen die Verantwortlichen des Theaterverein auf die Aufführungen des Frühjahrsstück 2025 hin. Auf der Bühne wird „Sissi – Die wilde Kaiserin“ präsentiert, deren Aufführungen am Freitag, den 4. April 2025 um 19:30 Uhr, Samstag, den 5. April 2025 um 15:00 Uhr und Sonntag, den 6. April 2025 um 15:00 Uhr dargeboten werden.